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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

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"Ψ(x,t)=∫−∞∞​(A(k)ei(kx−ωt)+B(k)e−i(kx+ωt))dk" (Erwin Schrödinger)
"Die Liebe, die Liebe, die (...) Liebe, die (...) Liebe, die Liebe,(...), die Liebe, (...)!" - Johann Wolfgang von Goethe
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Neue Textbeiträge

Beiträge Prosa

Daphne Elfenbein: Winterschlaf mit Aldi

Ein unspektakulärer Tag. Das Leben im Elfenbeinturm ist nicht eben glamourös. Im Gegenteil. Frau Elfenbein schaut zu, wie aus einer undichten Stelle am Himmel der weiße Elfenstaub herabsinkt und beschließt, sich wieder einzurollen und den Winterschlaf fortzusetzen. Da irgendwann gegen Abend die wöchentliche Auffüllung der Speisekammer ansteht, schickt sie ihre Dienstboten zu einem Aldi-Markt, der still und mit Essen lockend, wie einst Mama, im Schnee steht und Kundschaft jeglicher Herkunft gleichberechtigt aufnimmt. Aus den winterschlafverklebten Augen glaubt Frau Elfenbein zu sehen, wie ein Mann im Aldi einen Kohlkopf vor sich herträgt und auf das Fließband legt. Irgendwer sagte ihr später,...
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Beiträge Prosa

Nicolai Hagedorn: Ostern

Da erzählt mir doch die mir bis dato vollkommen unbekannte dm- Kassiererin gerade folgende Geschichte: "Ich sollte neulich meinem 6-jährigen Sohn eine Ostergeschichte erzählen und da hab ich dann irgendwas mit Jesus erzählt, der den Kindern sagt, dass nach dem Tod noch nicht Ende ist und so, und da fragte der Kleine nach der Geschichte, ob man dann also nach dem Tod im zweiten Level ist."
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Beiträge Kommentar

Heizung auf Zweieinhalb: Fünf beschissenere Feste als Ostern

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Beiträge Prosa

Andreas Lugauer: Nahteufelerfahrung

Für Eilige wird es am Ende dieses etwas längeren Textes eine Zusammenfassung geben. In der Nürnberger Innenstadt gibt es ein kleines Café namens Treppenhauslounge. Es wird betrieben vom CVJM. Das ist der Christliche Verein Junger Menschen, der deutsche Ableger der – wir kennen sie von den Village People: YMCA, der Young Men’s Christian Association. Die Belegschaft der Treppenhauslounge wechselt häufig, immer aber besteht sie aus jugendlichen und jungerwachsenen Christ*innen von überall auf der Welt, die in ihrem jeweiligen Herkunftsland Mitglied des dortigen YMCA-Ablegers sind. Gelegentlich bin ich vormittags Gast in diesem Café, um vor der Schreib- und Lektürearbeit in einer...
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Beiträge Lyrik

Ronja Paffrath: Frühstück

1name dropping in nürnberg zur blauen stundeClara Fieger trifft im Cereal FoyerCeal Floyer persönlichmit einem Frostie auf den KopfÜber dem Kopf von Kerstin Stakemeierbringt mich eine psychotherapeutische emotionstabelle zum weinen,ich halte ein und falle,rein, schön, falle!Wie kluge Wörter über KP Brehmermich zu Trost zürück bringen,wie Frosties Milch herunter 2Ich habe meine Tage,alle.Meine Tage gehören mir.Ich habe meine Tage alle gegliedert:Die Nacht mit dem Schlaf dazwischen kommen zu lassen und dann zur etwa gleichen Zeit zu frühstücken ist wichtig, damit dastägliche Licht zum immer gleichförmigen (aber nicht zwingend gleichgroßen) Rechteck wird. Die Tage sind dann schon vomLicht bezeichnet und man müsste...
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Beiträge Prosa

Theobald O.J. Fuchs: Frühstück

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Die Zeitung ist ein wichtiger Bestandteil des Frühstücks. Nicht der wichtigste, aber schon sehr wichtig. Aber die Zeitung kommt heute sehr spät. Durchs Küchenfenster sehe ich die Zeitungsfrau auf ihr Rad steigen und weiter fahren. Ich gehe hinaus, ziehe die Zeitung aus der grünen Plastikröhre, die außen an unserem Jägerzaun befestigt ist. Ich will schnell zurück ins Haus, weil das Frühstück wartet. Im Gehen werfe ich einen Blick auf die Schlagzeilen und bleibe überrascht stehen. Da steht: »Verdacht bestätigt – erster Todesfall seit 143 Jahren!« Drinnen stehen für mich auf dem Küchentisch...
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Beiträge Prosa

Sarah Grodd und Lukas Ullinger: Ein Brunch – zwei Perspektiven

Sie weiß es. Sie weiß es ganz genau. Ich hasse brunchen. Wer hat sich diesen Unsinn überhaupt einfallen lassen? Überhaupt, diese unmögliche Uhrzeit. Soll das jetzt Frühstück oder Mittagessen sein? Das ist doch normalerweise nicht ohne Grund getrennt. Brunch – schon dieses Wort löst Abneigung in mir aus. Müssen wir jetzt für alles einen neuen Begriff einführen? Nicht mal Hobbits nennen ihr zweites Frühstück Brunch. Sondern das was es ist: ein zweites Frühstück. Und dann das Zeug, das es da zu essen gibt. Grenola, Granola oder was weiß ich, für mich ist das einfach Ofen-Müsli-selbstgemacht, aber egal. Im Prinzip wäre...
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Beiträge Prosa

Sarah Grodd und Lukas Ullinger: Ein Brunch – zwei Perspektiven

Sie weiß es. Sie weiß es ganz genau. Ich hasse brunchen. Wer hat sich diesen Unsinn überhaupt einfallen lassen? Überhaupt, diese unmögliche Uhrzeit. Soll das jetzt Frühstück oder Mittagessen sein? Das ist doch normalerweise nicht ohne Grund getrennt. Brunch – schon dieses Wort löst Abneigung in mir aus. Müssen wir jetzt für alles einen neuen Begriff einführen? Nicht mal Hobbits nennen ihr zweites Frühstück Brunch. Sondern das was es ist: ein zweites Frühstück. Und dann das Zeug, das es da zu essen gibt. Grenola, Granola oder was weiß ich, für mich ist das einfach Ofen-Müsli-selbstgemacht, aber egal. Im Prinzip wäre...
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Beiträge Lyrik

Robert Segel: LeidEchse

Ich habe die Hinterbeine entdeckt und du den Schwanz.Einen Wimpernschlag, bevor sie in einer der unzähligen Felsspalten verschwanden. Doch dieser Augenblick genügte, um sich das Muster einzuprägen. Ein sattes Grün, durchstreift von sandfarbenem Braun, besprenkelt mit dunklen Tropfen. Die winzig kleinen Schuppen, angeordnet in perfekter Symmetrie, erschaffen worden, um Sonnenstrahlen zu empfangen und Regentropfen abzuwehren. Eine Eidechse, die es hier zu tausenden gab, und die bei jedem Schritt von uns flüchteten, ins Gras oder unter einen Stein und man sich immer wieder fragte: „Warum die Flucht?“Man hätte sie niemals ausmachen können mit ihrer Tarnung. Ein Wunder, eines von so vielen...
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Beiträge Sachtext

Verena Schmidt: Chiffre Glücksspiel

Socken. Ähh zocken (jiddisch "zschocken") steht laut Wikipedia umgangssprachlich seit den 2010er-Jahren für das Spielen von Computerspielen - und bei diesem netten Zeitvertreib ist man ja meist alleine. Anders verhielt es sich in den Zeiten des Wirtschaftswunders. Hornbrille zurechtgerückt und Ohren gespitzt. Unter dem Buchstaben K findet man einen hilfreichen Leitfaden zur Vorbereitung einer Kartenpartie und im Anschluß zum gesellschaftlichen Verhalten wären des Kartenspielens. Da die Zusammenkunft in privatem Kreis stattfindet, wird der Gastgeber angehalten alles so vorzubereiten, dass das Spiel gleich beginnen kann, wenn die Runde vollzählig beisammen ist. Zur Vorbereitung gehören: ein passender, mit grünem Tuch bespannter Tisch...
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Beiträge Lyrik

Christine Wiesel: Fritz, der Glücksspieler

Schlappernd mit Hundeblick eingenässt und verkotet vegetiert er der Fritz. Er lebt noch, was denkt er? Hat er jeweils etwas gedacht? Oder nur alle benutzt und ausgebeutet? Olga gebar den Manfred, entstanden irgendwann durch den Herrn Papa, lange vor meiner Zeit und lange nicht gewahr. Was war ihm wichtig? Hat er einmal jemanden richtig geliebt? Alles nicht klar. Die Partnerinnen waren z. Teil einfach so fabelhaft und gingen an ihm zugrunde oder fast. Die soziale Frage brachte selbst mich um den Verstand. Am Lebensende hat es auch mich erreicht und ich sehe die geöffnete Hand.
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Beiträge Prosa

Robert Alan: Zocken

Ich lad mir jetzt Tinder und zieh nach Berlin, sagte er mit schweren Augenlidern an der Bar. Ein paar Jahre später sah ich ihn mit Kind und Kegel vor einer Eisdiele im Nachbarort sitzen. Er schien so dermaßen glücklich, dass ich mich nicht getraut hab, hallo zu sagen. Natürlich hat man ihn nie in Berlin gesehen und für's Tindern fehlte ihm die Romantik. Aber manchmal muss man fürs große Glück auch einfach nur im Lotto gewinnen.
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Beiträge Hörspiele

Daphne Elfenbein: Casino

„Du gehst heute Abend nicht da hin!“ Sie haute die Faust auf den Tisch, dass die Weihnachtsdeko hüpfte. „Oder ich verlass dich!“ Es war still. Gleich würde eine Tür schlagen. Er stand in der offenen Badezimmertür und füllte ein Glas mit Wasser. Sie saß am Küchentresen. Er kramte im Spiegelschrank, warf sich ein paar Aspirin ein, kippte das Wasser runter und zog seinen Mantel an. „Du siehst aus wie ein Penner“, sagte sie. „Danke, das ist charmant von dir, sagte er leichthin, „ich geh heute zum letzten Mal, Liebes, glaub mir“. Er kratzte sich die Bartstoppeln, strich seiner Frau zerstreut...
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Beiträge konkrete Poesie Lyrik

Christian Schloyer: Let’s Play mit Komplettlösung

aus Christian Schloyer: Jump'n'Run (poetenladen, 2017)
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Beiträge Hörspiele Prosa

Natalia Breininger: Lotterie für alleinstehende Frauen (Ü30)

Sponsored by Life & Facebook (Ein Mini-Drama in drei Akten) Besetzung: a) 1 Frau, als szenischer Monolog b) 1 Frau & Mann 1,2,3): b1) Frau trägt Text monologisch vor, Mann 1,2,3 sagt jeweils die direkte Rede darin auf/interagiert pantomimisch b2) #Los Nr.1/2/3 wird von Mann 1,2,3 in der Ich-Form, Epilog von Frau vorgetragen Zusammenfassung / Prolog (aus dem Off): Jedes Los gewinnt! Und auch Sie, Gnädigste, können mit Ihrer Facebook-Teilnahme bei den attraktiven Männerpreisen doch gar nicht verlieren! Greifen Sie zu, Sie werden schließlich nicht immer 30 sein! #Los Nr.1: Das erste Los, das ich auf Facebook zog, war ein ...
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Beiträge Prosa

Joe Wentrup: Gezockt!

8-Bit-Monster und monotone Melodien, Joints bis fünf Uhr morgens. Noch immer zerstörte sich das Spaceplane im letzten Level. Ein exzessiver Sommer in den 80ern war mein Zocker-Einstieg. Zocken hieß es allerdings erst Jahre später, als der Meurer (möge er in Frieden ruhen) im Kölner Unicenter sein Unwesen trieb. Seine tragbare Konsole quengelte bis ins Morgengrauen. Joints inclusive, für Meurer zumindest. Und endlich kam mein Spaceplane ins Ziel: Der Mensch lernt auch im Nichtstun. Dann herrschte jahrelange Zockerruhe, lässt man die erfolglosen Versuche sich in Spielkasinos zu bereichern, außer Acht (Meine beste Methode: so langsam verlieren, dass die gereichten Drinks und...
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Beiträge Hörspiele

Mina Reischer: Der Glockenpeter

Das Haus, in dem ein Glücksspieler angetroffen wird, wird konfisziert. Mir ist die Kehle vom Lügen trocken. Ich bin so durstig und matt, dass ich kaum sprechen kann. Das stete Kommen und Gehen in diesem Haus ertrage ich nur schlecht.  Hört nur. Die Charakterlosigkeit der Anderen hat auch mich zum Lügner gemacht. Hört gut hin. Mir fehlt es nicht an Seelensubstanz. Bloßen Beziehungen ohne Grund kann ich nichts abgewinnen. Bestimmte Zufälligkeiten, vor allem aber deren Zeitlichkeit und schmerzhafte Wiederholung haben aus einem Bächlein einen Fluss gemacht.  Der Glockenpeter... Ding. Dong. Ding. Dong. Ding. Dong. Jetzt saufe ich jeden Tag bis...
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Beiträge Prosa

Matt S. Bakausky: Die Person, die beim Spiel des Lebens schummelte

Die meiste Zeit verbringt man also in diesen Casinos und spielt darum am großen Rennen teilzunehmen. Doch man muss auch Zeit im Becken verbringen, um Schwimmen zu üben. Und mit viel Glück gewinnt man dann das goldene Ticket und darf an einem Rennen teilnehmen.Jaja, das Licht am Ende des Tunnels - das sind die Glühlampen der großen Casinos. Wissen nur die wenigstens, aber ich weiß es, denn ich erinnere mich noch genau daran, als wäre es gestern gewesen.Die Zeit vergisst man dabei, dafür sorgen die großen Casinobetreiber schon. Nirgendwo gibt es eine Uhr oder einen Hinweis darauf, ob es gerade...
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Beiträge Lyrik

Marius Geitz: Zocken II

Oben und untenUnd stark und schwachVielleicht ist das die falsche UnterteilungGeöffnet und verschlossenUnd das korrekte MaßVielmehr geht es doch darum bereit zu sein Sicherheit und SicherungDes eigenen TunSo viel Angst davorNochmal loszugeh‘nDoch der UmkehrschlussIst der endgültige StillstandUnd somit der VerlustTiefer zu seh‘n Bereit für die ÖffnungBereit für den VerschlussBereit dafür, dass sich was bewegtDoch bereit zu seinHeißt eine Lücke zu erkennenUnd diese Lücke auch zu verstehen Der Gewinn ist reinDer Gewinn ist klarDer Gewinn ist was gewonnen werden willNur leicht zu erreichenIst dieser sicher nichtSonst wär’ das Leid auf dem WegNichts wertwenigstens nicht viel
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Beiträge Lyrik

Marius Geitz: Zocken I

Kaum ist eine Unzulänglichkeit offenkundig geworden,fallen die Geier ein und zerfleischen alles.Kaum ist ein kleiner Riss sichtbar geworden,werden die Brechstangen angesetzt und heben alles aus den Angeln.Kaum hat das Tempo für einen Moment nachgelassen,Kommen die großen Räder und walzen alles platt. Die Konsequenz daraus müsste sein,jede Unzulänglichkeit zu verstecken.Die Konsequenz müsste sein,Jeden kleinen Riss zu verputzen.Sie müsste sein,Das Tempo unaufhörlich beizubehalten.Kann das unsere Lösung sein? Besser wäre doch,Wir lachten die Geier ausBesser wäre doch,Wir schmälzten die Brechstangen einBesser wäre doch,Wir fänden unser eigenes TempoUnd am besten wäre doch,Wir höben das Kinn und riefen:Wir entscheiden selbst.
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