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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

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"Ich interessiere mich nicht für Daten (...)." (Bill Gates über Datenwissenschaft)
"Es gibt zwei Arten von Scholz, einen guten und einen schlechten. Der gute Scholz steht für unsere Würde und Selbstachtung.
"Mein Dresden. Meine Stadt. Mein Müll." (sauber.dresden.de)

Neue Textbeiträge

Beiträge Kommentar Monolog

Peter Momberg: Ich möchte mich vor euch öffnen

Ich möchte mich vor euch öffnen.Ich bin pEtEr Momberg.Ich pisse mir in die Hose. Ich pisse mir in die Hose wenn ich Alkohol getrunken habe. Ich werde diskriminiert, weil Männer die sich einpissen noch immer ein Tabu sind. Öffentliches einpissen, ihr bekommt Anzeige. Ich spreche es aus: pEtE pisst sich ein. Wer nnocch Karl Dall im Fernsehen genießen durfte, weiß was ich meine. Heute dagegen Ausgangssperre fürs Gehirn, ich habe gelesen Schuld und Sühne und habe nichts verstanden, warum wird dieses Buch heute noch verlegt. Kein Fortschritt in der Geschichte erkennbar. Ich pisse mich ein, nicht weil ich krankhaft bin...
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Beiträge Lyrik

Vincent Eivind Metzger: Feuerzeugklicken.

Feuerzeugklicken.Flamme.ich liebe den Momentwenn der Rauchwenn die Aschein die Lunge ziehtwenn ich hustewenn ich keuchedann fühle ich michdann fühle ich mich lebendig.  Was ist Freiheit?Freiheit istden Untergang der perfekten Weltdas Gefängnis zwischen Mensch und Tierin meiner Lunge zu fühlen.Freiheit ist den Tod zu fühlen.
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Beiträge Lyrik

Matt S. Bakausky: Frei sein

Freiheit ist ein Wort.
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: eigenartiges Radio

ich bin ein kreiselndes Geschöpfam Toten Punktjenseits der Jetztzeitdie Uhren bebenund laufen abnur für michdas Transistorradio verkündetmeinen Einschlag auf den Mondund im Dorf        haben sie es ja schon immer gewußtMassen versammeln sich am Horizontmeine verklebten Augensehen den Würgereiz ihrer Gesichterim Stall stopfen sie mir trockenes Heuins freche Maulreglos ertrag ich die Fütterungnach Vorschrift des Führersim Grabenist die Strömung zum Erliegen gekommenund das Denkendort liegt die Freiheit im nassen Sargich falle quer hineindieser Bruch wird nicht verheilenein scharfer Schattenseziert meinen falschen Mutdas Transsistorradio verkündetmeine Läuterung
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: ihr Ratten

ich habe mein Bettunter euer Fenster gerücktgleich morgenwerde ich etwas aus dem Leben machenmein Wein wird sauerwann er willRatten können gehenwohin auch immernur ichichich bin gefangenDurst ist mein Käfigich kämpfe harthabe keine Furchtnurvor der Freiheitaber ich werdeeuch Allen verzeiheneuch Alle bezahleneuch Alle liebenihr Rattenich werde etwas aus dem Leben machenich habe mein Bettunter eure Freiheit gerückt gleich morgen
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Beiträge Erzählung Prosa

Andreas Lugauer: Stüssy

In meiner Jugend wollte ich Teil der Skatekultur sein. Skateboard fahren konnte ich nicht. Riefe Eric »Do a Kickflip!« Koston mir zu: »Do an Ollie!«, ich könnte heute noch nur verschämt weglachen. Aber Stunt Skates, auch genannt Aggressive Skates, also solche zum Grinden, hatte ich und ›stand‹ in der Alte-Leute-Dorfsiedlung auf von Vater zusammengedengelten Rails und Curbs auch den einen oder anderen Trick. Die etwa drei Jahre, die ich das machte, gingen gänzlich ohne Verletzung rum, obwohl ich die Skates derart läppisch locker schnürte, dass es »schnürte« heißen müsste und ich ohne Senkelöffnen raus- und reinsteigen konnte; weil ich wollte...
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Beiträge Kommentar Monolog

Demien Bartók: Freiheit

Transkript: "Also Freiheit bedeutet einfach anzufangen, ins Blaue hinein. Stolpern, aufstehen, wieder stolpern. Freiheit, das bedeutet improvisieren. Das bedeutet nicht wissen, ob es gut geht. Freiheit ist immer mehr als man darf. Freiheit bedeutet. Abwesenheit von Zwängen. Freiheit ist ein Wort mit acht Buchstaben. Es hat Vokale und Konsonanten. Das Wort Freiheit fühlt sich ausgewogen an. Wenn ich es so auf der Zunge habe, habe ich das Gefühl, ein ausgewogenes Wort auf der Zunge zu haben. Freiheit bedeutet, im Rampenlicht zu stehen, die Augen auf einen gerichtet. Und zu Versagen. In der Nase popeln und versagen. Freiheit ist Scheitern. Freiheit...
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Beiträge Lyrik

Hanne Mausfeld: Endlich frei

Mal Fehler machen,rebellieren,sich nicht genierenund drüber lauthals lachen. Mit Wonne in den Fettnapf treten und heimlich beten, dass es jeder siehtund akzeptiert, was dazu führt,dass man und frau es ab dann leichter machen kann. Ganz offen lästern überall –frech, geistreich, bis es andernwird zur Qual. Setz dies und jenes in den Sand,gereich der Familie zur Schande,tu endlich das,was keiner will. Dann brauchst dukeine rote Kappe,hältst nie mehr deine Klappeund sagst dir: Mir ist alles einerlei,ich werd so richtig narrenfrei – übertreib die Schminkeund winkeals Nathan von der Bühne.
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: ans Fenster treten

Ans Fenster tretendas Leben steht stillVögel fliegen nicht mehrSeelen schaben die Landschaftunsere Zeit sinkt in verschimmeltes BrotBäume wandern umherendlichdie Farben brennenwas bleibt ist Aschetote Halme unter Planenans Fenster tretendas Leben ich sehe nichtdas Lebenvergessene Spurendas Leben lebenwomit dennwenn nichts fliegtwenn Klänge im Vacuum versiegenwomit dennfühlen wenn man Händeim kalten MeerGebeine nenntans Fenster tretentunwas zu tun ist
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Beiträge Erzählung Prosa

Matt S. Bakausky: Fliegen umkreisen seinen Körper

“Warum fliegen da fliegen um deinen Freund?”, fragt mich Sabrina. Ich will es nicht zugeben, aber mein Freund ist tot. “Er hat’s nicht so mit der Hygiene”, antworte ich selbstbewusst. “Und wieso bewegt er sich nicht?” “Er hat gerade eine außerkörperliche Reise, das macht er manchmal” sage ich halbgelogen. Damit ist Sabrina erstmal zufrieden, denke ich. Eine Sichtung der Smartphone-Uhr verrät, dass mein Freund wohl vor etwa zehn Stunden verstorben ist. “Hast du das Geld?”, versuche ich das Gespräch wieder auf sachliche Bahnen zu lenken. “Es müffelt ganz schön, wann kommt dein Freund wieder von seiner Reise zurück?” Ich schreie...
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Michael Ludwig: Fliegen
Beiträge Erzählung Prosa

Michael Ludwig: Fliegen

Wenn sich eine Fliege die Hände reibt, dann sieht das sehr menschlich aus. Sie ist voller Vorfreude, dass sie uns Menschen eines Tages überleben wird. Vielleicht freut sie sich auch gehässig über die Vorstellung, eines Tages ihre Eier in unsere verwesenden Körper zu legen und ihren Kindern, diesen weißen fettigen Maden dabei zuzusehen, wie sie uns auffressen. Der Entomologe nimmt uns aber jeden Spaß, wenn er erklärt, dass die Fliegen nur die Sensoren an ihren Beinen reinigen. Die Entomologie macht wie jede Wissenschaft irgendwann jeden fantasievollen Gedanken kaputt. Obwohl… das stimmt nicht ganz. Es gibt viele wirklich fantastische Sachen die...
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Beiträge Erzählung Prosa

Theobald Fuchs: Fliegen

Ich liebe es zu fliegen. Richtig zu fliegen, frei in der Luft, ohne Geräte, ohne Maschinen. Nur mit der Kraft meiner Arme. Dabei fühle ich mich sicher, da ich ja selbst entscheide, in welche Höhe ich steige und wohin ich segele. Da wo ich selbst hinkomme, komme ich auch wieder heil heraus und zurück und herunter. Das ist die alte Regel. Der ich vertraue. Deswegen hat eine Katze Schnurrhaare, damit sie spürt, ob sie aus einem Loch wieder herauskommt, ehe sie hinein kriecht. Meine Mutter war dagegen, dass ich flog. Strikt dagegen. Sie wollte, dass ich etwas Gescheites lerne. Sie...
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Beiträge Musikstücke

Erasmus zu Rövershagen: Wenn der Vogel schweygt

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Beiträge Radiostück

Katja Schraml: schlupf

„Und ist doch so, dass du die Tür aufreißen möchtst und soviel Verlangen hast in dir drin, dass dir die Flügel herauswachsen müssten aus dem, was die anderen anschaun für deinen Buckel, wenn eins bloß Augen dafür hätt und hätt an dich noch einen Glauben. Aber das gibts ja nicht auf der beschissenen Welt. Was dich beißt, sind nicht deine Flügel, wo herausstoßen mit aller Gewalt, das bleibt ewig dein Buckel.“ Marieluise Fleißer, Der starke Stamm dem kaschpar wirds schlupfloch <gömställen1> unterm first zugemauert, weil er zu oft gegens fenster geflogen, zu viele brüche im glas verursacht, als dass ichs...
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Beiträge Erzählung Prosa

Zeha Schmidtke: Ein Vogel frei

Beim ersten Knall bleiben die Dohlen sitzen. Die schmächtige ganz hinten links flattert kurz einen verschreckten Halbstart; die Ruhe des übrigen Schwarms bringt sie zurück auf den Boden. Aufgeregter als die anderen bleibt sie gleichwohl, sie pickt und scharrt und legt unter dem spinnwebdünnen Raureifglitzer das Schwarz der Ackerkrume frei. Die nächsten Schüsse fallen ineinander, Maschinengrummel tönt dazu. Fehlzündungen und ein alter Motor sind das, von einem Schießauto, einem Scheißauto. Mit fettigem Orgeln schiebt es sich aus der sanften Kurve in Sicht, viel zu viel Lärm für das bisschen Tempo und Steigung. Darinnen sitzt fast niemand. Vorn links so gerade...
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Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: es fließt

doch spürbar die bleibenden Flügel:ein Dornenstich in der Brustam Felsenufer gestrandet auch dort wohnen Zeichen:Samenflug, Windrosenwir atmen mit bleiernen Flügeln zwischen den Zeilen zittertdie Hand auf der Stirn weiß Augenblicke springen im Spiegeldas Himmelsblau im Vorüberziehen
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Beiträge Lyrik

Arabella Block: Die Fliege

Die ganze Nacht schon ist der Fliegeals stecke sie in einer Flascheund surre wieder und wiedervergeblich gegen das Glas.Gegen Morgen entdeckt sie den Ausgang.Summend fliegt sie hinaus ausdem Flaschenhals des Erwachens.
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Beiträge Lyrik

Arabella Block: Die Eintagsfliege

Wie erklärt man der Eintagsfliege den Schlaf?Als wärest du kurz nicht,als verlöschte das Licht,als flögst du nicht dichtüber der bebenden Haut des Tags?Sein oder Nichtsein summt sie und lacht,wach unsterblich.
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: die Motte

im silbergrauen Regenaus dem dunklen Moorunter den niedrigen Kiefernschlüpfe ich aus der alten Hauthinterlasse milchweiße Fetzenkrieche rücklingsaber voller Hoffnungüber Wurzeln und Steine erscheine eigenartig schönin fremden Augenin deinen Augenbleibe ich eine heuchelnde Madeohne Einsehen so altere ich schnellunter der grünen Lampe des Waldeswohne im Bootsstegtief im Eisenholzblinzele gelegentlichin die träge Sonnenage Bitternis in den Magenschmeckerieselnde Verzweiflungund doch glitzerst duunsterblich ich werde niemals fliegenim silbergrauen Regen
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Beiträge Lyrik

Luca Rihm: Die große starke Erde

Sanfter FrühlingswindStreichelt meine HautIch bin so tief versunkenGefühle werden laut Die Sonne deckt mich zuHält meinen Körper warmDie große starke ErdeNimmt mich in ihren Arm Geheimnisse des Lebenswohnen in den BäumenIch spüre, ich lausche, ich binUnd brauche nicht zu träumen Das Wasser trägt den HimmelEr erwacht im WellenspielAlles ist verbunden, alles ist einsUnd doch unfassbar viel
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