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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

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"Jede Falte in meinem Gesicht ist eine Erzählung aus meinem Leben." (Peter Maffay, Urgestein)
Schreibe einen Textauszug.
"Siehe auch: Glam Rock" (Wikipedia)

Neue Textbeiträge

Beiträge Lyrik

David Telgin: Big Data

DatenDatenDaten Die dichverraten Registriertund analysiert Du Deine VorliebenDein VerhaltenDeine Muster Registriertund analysiert DuAls gläserner Kunde Der lebtund konsumiert.
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Beiträge Lyrik

Blumenleere: & now we need some body that’s gonna remind us …

heikel & verborgen. die daten, die wir meinen & nicht zu kennen behaupten. irrefuehrungen in einem labyrinth aus korrupten informationen. wo dein herz die panik kuesst. ach, wer weisz bescheid, ueber deine eskapaden, damals, heute morgen? privatsphaere sabotiert, explodiert, ihre truemmer durchs netz verteilt an haushalte mit emporkeimenden tentakeln … jawohl!: servus, miteinander – hier jetzt grueszt der all-bot! das algorithmische manifest einer fremden aera verheiszt niederschwelligen zugang, verheimlicht suchtpotenziale, selbstmorde auf raten – wir obskuren transistoren oder sonstwelchen elemente gleich sich schaltender &, analog, bunt schillernde differenzen (ausgefallen anmutende variationen der oberflaeche, darunter, verwesend & fataler: morbus …!) vorgaukelnder...
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Beiträge Monolog Prosa

Katrin Rauch: Beichte

Ich letztens so: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. und der Pfarrer so: Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit. Amen. und ich so: Ich bin nicht ganz so sicher, ob ich das richtig mache. Meine letzte Beichte ist schon ein bisschen aus… Aber ich glaube, man sagt sowas wie: Ich bekenne vor Gott, dass ich folgende Sünden begangen habe: Ich habe mal bei einer Senftube in der Mitte draufgedrückt statt hinten. Ich habe mit der Knopfleiste der Decke beim Gesicht geschlafen. Ich habe einmal eine Tasse...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: WAANSWU

Gestern, als wir gierig die Gezeitenleckten, die wie Lava aus demTropfstein brachen und uns in der Archewiederfanden WAANSWU nicht sicherwelches Tier es über den Randder Klippe schafft, die Weltglich einem Friedhofder verwaisten Kuscheltieredie mit ihren Kulleraugen traurigschauen. Hast du schon einmalden Friedhof der Kuscheltiere gesehen? Also man gräbt ein Loch, mindestensein paar Meter tief, Filmangabe hierP18 und nimmt ein wenig Löschkalktrocken Korngröße extrafeinmal Moor der kleinen Götterich meine F*… was ich dort zu sehen bekamdas war definitiv ein Horrorfilm Anmerkung: Das Gedicht wurde von dem gleichnamigen Bild WAANSWU von Jaroslav Serpan inspiriert.
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: INDUSTRIEBAUERN

(Blankosonett) das Feld liegt brach und schweigt im engen Raumdem Leben nach, das von den Wänden blättertwie Scheinabraum der toten Außenkippemit dem Ergebnis schwerer Arbeitsgänge sitzt man zu Tisch und faltet seine Griffelim Glauben, dass jetzt alles besser wirdzum Erntedank gibt es ein Luftgemischmit Staub dosiert, damit die Augen brennen jetzt zuckt der Nerv ganz aufgeregt und spastischmit der Tendenz sich weiter zu entfaltenwird Sitzfleisch tagelang gut angemästet plus Tierversuch: Tablettenresistenzenvom hohlen Geisteszustand ganz zu schweigendass sich so manche selbst für Götter halten… Das Gedicht wurde von dem gleichnamigen Bild INDUSTRIEBAUERN von Georg Scholz inspiriert.
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: das Ende der Wünsche

Lächelnd wartendein Hauseine milde Kathedralegefüllt mit Enttäuschungder Duft flimmernder Blätterim moorigen Morgentaugebiert nur Übelkeitauf den Lippenmüder Mohnder nichts verändern kann Lächelnd wartenlange Tagedie Gedanken gefüllt mit Garnichtsdein feuchter Leibflattert nicht mehr so jungunter deiner Frauein Nagelbettdas Schweigen der Münderein letzter kleiner Toddie Krone der Kirschbäumedornenreichin den Gipfelnein ferner Traumunbesteigbardie Felder blutrotnett gewelltin Schnaps getaucht Lächelnd wartenlange Nächtein der Buchtruft eine goldene Glockenach dirdu lauschtden alten Klängenals es das Glück noch gabda war ihr Duft die Sonnenunschleichen Schatten ins Geläuthauchen leiseunentrinnbardas Ende der Wünschein deine Gedanken nicht mehr langeLächelnd warten
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Beiträge Prosa

Matt S. Bakausky: Babel 2.0

Auf einem Mülleimer in der Fußgängerzone steht ein bärtiger Mann und ruft: "Das Ende ist nah! Das Erschaffen der künstlichen allgemeinen Intelligenz ist der zweite Turmbau zu Babel! Es ist unsere zweite Vertreibung aus dem Paradies! Es ist unser Ende! Aufsichtsräte von OpenAI wollen die Firma plattmachen, bevor es zu spät ist! Sie sind sich ihrer Schuld bewusst! Das ist das Ende unserer Existenz als Menschen! Es bleibt nicht mehr viel Zeit! Experten schätzen, dass uns noch sieben Monate bleiben! Finde jetzt zu Jesus Christus, bevor es zu spät ist! Der Papst spricht von einer aufkommenden technologischen Diktatur! Nur Jesus...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Wir sind alle Zeugen

es sind Bilderwelche dich verfolgenfestgebrannt auf einem Negativaus digitalenZwischenräumen gestochen scharfin HD-Qualität hier habt ihreinen Ort wie jeden plus Kainder hat seinen Brudererschlagen auf einem Feldgleich hinterm Gebüsch mit der verödetenGleichgültigkeit eines Males
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Fragen

Wer sagtwas Sünde ist? Wer klagtund prangert an? Wer wirftden ersten Stein? Wer sündigtwirklich?
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Unerwünscht

Nichterwünscht Falle ichaus der Rolle (?) Bin ichein anderer (?) Passenicht hinein Denen ichnicht passe Sie werfenden ersten Stein.
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Treibstoff zum Feuern

Masse ist gleich Treibstoff zum Verfeuern in deren Mittelpunktein junger Mensch am Anfang seines Lebens steht als hätte erA) keine andere Möglichkeit und B) die rote Pille bereits jetztgeschluckt - K E R N B O T S C H A F T: Macht zur Wahrheit oder Mut zum Wissen wenn die Wimpernausgerissen neben den Schrecken des Alltags wintern…
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Beiträge Lyrik

Carsten Stephan: Bauhaussiedlung Dessau

Terzinen Beharrlich mied ich jene SiedlungsstraßenMit ihren glatten, seelenlosen Bauten,Die vor der Stadt sich in die Felder fraßen Und ewig weiß und gleich und fremd ausschauten,So dass sich alle, die das Schöne lieben,Allein beim Abbild vor dem Ganzen grauten. Doch jüngst hat mich der Zufall hingetrieben,Ich staunte sehr und muss die Siedler loben:Dank euch ist wenig, wie es war, geblieben. Statt Fensterbänder, schwarz und abgehoben,Sah ich beglückt die goldnen Dekosprossen.Auch saßen jene einstmals zu weit oben Und hatten so der Siedler Blick verdrossenAuf Nachbars Gartenzwerg und Hütchenfichte,Den sie nun auf dem Bette noch genossen. Das Monotone machte man zunichteMit Dämmungsklinker-...
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Beiträge Lyrik

Simon Borowiak: Bleib sauber!

Vor dem Schlafennach dem Essen:Zähneputzen nicht vergessen!Vor dem Keilennach dem Prügeln:Unbedingt die Hose bügeln!Vor dem Mordennach dem Sengen:Sakko an die Frischluft hängen!Nach dem Weltkrieg sollst du ruhnoder tausend Schritte tun.
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: gebeizt

in deiner Abwesenheitmische ich den Mohngetröstetschreib ich am Pultwortfreie Verseauf der Schallplattekratzen meine Nägeleine Melodieein keimendes Kissenmeine Nahrung in deiner Abwesenheitvergesse ich meine Herzkammernarrhythmischbewirte ich die Unterkühlungauf dem Brieseiskalte Schlägeeine Melodieaus Rammsteinund Treppenhaus in deiner Abwesenheitmische ich den Mohnschreibe am Pultstumm und todlosbeize die Haut der Katzemeine Nahrungin deiner Abwesenheitungetröstet
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: MENSCHLICHE SCHLACHTEREI

(Blankosonett) auf bleicher Leinwand schwimmen Überrestevom Wind verweht, was durch die Steppe ziehtsemihumid mit Löss aus karger Quelleder von der Tundra Kälte mit sich bringt die strömt hinunter in die Südgefildeund leckt mit ihrer scharfen Zunge Fleischdas von den Rippen fällt, die Nahrungsspitzewird umgekehrt und schreit die ganze Nacht Verzweiflung drängt aus jeder Fieberporeund schwitzt sich aus, bis sie von innen friertnennt sich selbst Unmensch dieses Innenleben das nichts als nehmen und Ermordung kenntheißt Schlächter in den Tiefen seiner Seelewir sehen uns in Wald und Höhle selbst »nennt sich selbst Unmensch« Zitat: aus dem Drama Faust - Der Tragödie erster...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: SPLATTER

(dt. Spritzer, Blankosonett) die Schütte Splatter auf dem weißen Leinenträgt keinen Namen, doch es riecht nach Blutaus alten, längst verwaisten RegentagenFilm ab, jetzt sag zur Horrorshow: Beginn und höre selbst wie Tropfen lautstark klopfenmit jedem Spritzer Klatsch lautmalerischzu einem Kunstwerk, deinem Opfer werdenin dem die Kraft der reinen Seele steckt du fließt und mit dir fließen lauter Worteim Zeilenabstand, der jetzt leiser wirdund anfängt todeswund abstrus zu röcheln bis du dich selbst in einem Wort erkennstund deine Flügel auseinanderfaltest:du unterzeichnest dich und fliegst davon… »du unterzeichnest dich« in Anlehnung an den Vers „Du unterzeichnest dich mit einem Tröpfchen Blut“ aus...
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Beiträge Lyrik

Simon Borowiak: Atheistische Glaubenskrise

Eine Frage, Gott:Warum hast Du mich verlassen?Doch wenn ich dann so um mich schaue:Du musst die Menschheit ganz schön hassen.Du machst sie dumm und pöbelnd und gemein,zerstörst die Schönen, fällst die Gesunden.Insofern muss die Eingangsfrage eigentlich lauten:Mein Gott,warum hast Du mich gefunden?
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: im Labor

ich traf Dich gesternim Labornachmittagswurde der Igel überfahrenseine Mutter gefressenHunde und Katzensahen zu ich traf Dich gesternbeim Hochsprungnachmittagswurde Dir die Haut abgezogender liebe Gott gekreuzigtMenschen und Rattensahen zu ich treffe Dichnicht mehrnachtsweine ichwegen Deiner Geburtkeiner und niemandsieht mir dabei zu
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Beiträge Uncategorized

Bastian Kienitz: Jemand erzählte mir

selbst mit Farbenkann man jemandenerschlagen mit Schwarzblind und rot vorWut bis alle Wändeweiß erscheinen… die letzte Hoffnungbleibt ein Flecken Blau
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Beiträge Kommentar Monolog

blumenleere: gehenna

denken wir uns doch mal rein, ins alte rom, oder vielleicht besser gleich gen antikes athen …? egal; gewiss duerfte zumindest sein, saemtliche moralischen vorstellungen von richtig & falsch waren damals noch nicht von christlicher scheinheiligkeit verseucht – das heiszt, es gab dementsprechend kein derartig konnotiertes suendenkonzept. & ja, sicherlich, es existierten wohl mehr bis minder konkrete vorstellungen davon, was als extrem verwerflich & damit – indes, wahrscheinlich teilweise eher personenbezogen – geahndet werden musste, allerdings fernab teuflischer versuchungen, unheilbar boeser seelen & des ansatzes, menschen via solch perverse methoden selbst in ihren eigenen waenden & sogar ihren traeumen zu...
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