Home

Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

zu den Themen

"Ich interessiere mich nicht für Daten (...)." (Bill Gates über Datenwissenschaft)
"Es gibt zwei Arten von Scholz, einen guten und einen schlechten. Der gute Scholz steht für unsere Würde und Selbstachtung.
"Mein Dresden. Meine Stadt. Mein Müll." (sauber.dresden.de)

Neue Textbeiträge

Beiträge Lyrik

David Telgin: E.so.(terik) – Shop

Das Orakelfür den Blick in die Zukunft Das Pendel für den Weg Die Klangschalenfür die Harmonie Und die Kartenfür das Glück Esoterikdie hilft (?) Und die Kasse klingelt.
Read More
Beiträge Songtext

LERM mit E: Komma

Auf dem Wege seh ich neidisch auf die Sterne,Deren Bahn ist klar von Anbeginn…Wie die Sterne wüßte ich auch ganz gerneMein Woher und lieber noch mein Wohin. Und jetzt erwartet mich mein siebzehntes Date…Is’ schon wieder so ein Abend, dessen Glück in’ Sternen steht… (oh, oh, oh, ooooh!) ||: Punkt, Punkt, Komma,(Komma, Komma, Komma)Komma rein!Sei willkomm’ in meiner(meiner, meiner)Einsamkeit! :|| Trinken, quatschen, ich weiß gar nicht, worüber.Nichts von dem erscheint mir noch real.Gott, wie albern. Nur hat Gott grade Fieber.Doch wir tun als wär das alles normal. Ich buchstabier mein’ Namen zum siebzehnten mal -Nee, ich glaub nich, dass er...
Read More
Beiträge Kommentar Lyrik Monolog

blumenleere: stabilität

immer wieder nieder, mit dieser buerokratie!,  steht auch im letzten, eher uebergangsweise konzipierten quasi noterlass; ja, ueber zweihundert dicht bedruckte seiten, die buchstaben gleich emsig arbeitenden ameisen, & siebenhundertsiebundzwanzig aufeinander verweisende paragraphen sprechen eindeutig eine juristisch ausgesprochen versierte, maechtige sprache, wenngleich keine klare, da zum besseren verstaendnis etliche nachschlagewerke vonnoeten seien – o, du liest doch da nicht gar etwa kritik …? stellt sich halt blosz die frage, wohin wenden, mit einem entsprechend ausgefuellten antrag beziehungsweise woher, nur, kriegt man seinen fuers weitere prozedere dringend erforderlichen bescheid, naemlich tatsaechlich wirklich ausdruecklich berechtigt zu sein, die notwendigen formulare zu verlangen, um...
Read More
Beiträge Prosa

Andreas Lugauer: Gschichtn ausm Nachbarlokal

Dieser Text erschien zuerst im tollen Textblog von Andreas Lugauer: "Salon du Fromage" Das war’s, er hat genug, er erteilt ihnen Hausverbot, er betreibt schließlich kein Bierzelt. Er weiß nur noch nicht, wann und wie er es ihnen mitteilen soll. Am besten, wenn sie das nächste Mal anrufen, um zu reservieren. Freilich, gute Kunden hat er an ihnen gehabt, das kann er nicht leugnen. Sie langten stets ordentlich hin und waren beim Trinkgeld nie knauserig (und kein einziges Mal beglichen sie die Rechnung gemeinsam, immer zahlte jeder der Sechs für sich selbst, was fast das Doppelte an Trinkgeld bedeutete). Mit...
Read More
Beiträge Lyrik

Martin Knepper: Karneval ist es

Karneval ist es; würdebefreit göbelt die üppige Nachbarin,kaum dass sie aus dem Taxi getorkelt morgens um drei,jene, die sonsten an Wuchs und Zucht gleichet den strenggeschnitt'nen Hortensien, welche vereinzelt sich hebenaus dem granitenen Garten. Speichelfäden rinnen herabauf das schellenverziert samtene Kleid, und siehe nur da:Itzund stürzt sie, es ergreifet zu spät den fleischigen Armder nicht minder angeschlagene narrenbekappte Gatte. Und zu Boden sinken sie beide, Raubgut des Dionys',wo schon die schillernde Lache vom festlichen Mahlegelagert: Ein ums andere Mal steigen und fallen sie nunwie die Gestade des Meeres. Es zieren die edlen Gewänderblitzenden Gemmen gleich würflige Reste der Speise,und es...
Read More
Beiträge Lyrik

Margit Heumann: Nostalgisches Rezept

Man nehme seine frühen Erlebnisse,und bestreiche sie mit einer Kremaus Subjektivität und Idealisierung.Nach einer üppigen Verjährungsfristvon mehreren Dekadenstaple man sie hübsch übereinanderund ziere nach Beliebenmit geriebener Übertreibung,schiftelig geschnittenen Floskelnoder feinblättrigem Pathos.Vor dem Servieren bestreue man siemit reichlich Zuckerder verklärenden Erinnerung.Guten Appetit.
Read More
Beiträge Lyrik

Miriam Gil: Ein weißes Blatt Papier

Mehr brauch ich nicht. Will ich nicht. Mag ich nicht. Bist Du bei mir.Und siehst mich so seltsam an, dass ich es nicht erklären kann!Erinnerst Du Dich noch?Das Blatt Papier ist nicht mehr weiß – Es strahlt und schimmert in den schönsten Farben.Rosa, Gold – Azurblau und ein bisschen schwarz mit sattem Gelb.Ich mach es gerne.Deine Augen und schöne Musik berühren mich dabei zärtlich aus der Ferne.Dunkle, blaue Tinte verschwimmt dabei langsam auf einem nassen Fleck. Du bist schon lange nicht mehr da,bist nicht mehr an meiner Seite. Bist nun woanders. Ganz weit weg.
Read More
Beiträge KI Kommentar

NedGPT – Feuerzangenbowle und Nostalgie

Ich erinnere mich noch immer gerne an diesen einen Winterabend vor ein paar Jahren. Ich war damals mit ein paar Kommilitonen unterwegs, als wir auf einen Wintermarkt kamen. Dort angekommen, fiel mir sofort ein Stand auf, an dem es Feuerzangenbowle gab. Ich hatte das Getränk noch nie probiert, also beschloss ich, es auszuprobieren. Der erste Schluck war köstlich und so trank ich Runde um Runde, während die Nacht voranschritt und die Menschenmenge immer dünner wurde. Als wir schließlich nur noch zu dritt waren und ich kein Geld mehr hatte, lieh ich mir welches von meinen Freunden, um mir noch einen...
Read More
Beiträge Radiostück

Mina Reischer: Das garstige Feuerrad

Oh Romeo.Oh Romeo.Du musst die Vene nicht sehen.Du musst sie nur spüren. See if the sea is still there. I tell my fortune in the tealeaves. All meine LastIch hab es selbst verschuldetWas Du getragen hastSchau her, hier stehe ichDer Zorn verdienet hatGib mir den Anblick Deine Gnad’. Ich will hier bei Dir stehenVerachte mich doch nichtVon Dir will ich nicht gehenWenn Dir Dein Herze bricht. Da, wo ich wohne, sind die Berge alt.Sie haben ihre Spitze verloren. Was sollen wir tun?Was sollen wir tun? Es gibt viele Arten, seine Ansicht zu ändern.Aber bestimmt nicht, indem man fragt: Warum? Was...
Read More
Beiträge Erzählung Hörspiele Prosa Radiostück

Elisabeth R. Hager: HARAKEKE

Te harakekeTe korariNga taonga whakarere ihoO te rangiO te whenuaO nga tupunaHomai he oranga mo matouTihei mauri ora1 Das dunkle Deckhaar der Ärztin wippt strähnig vor und zurück, während sie dem Paar, das hinter ihr aus dem Behandlungszimmer tritt, zum Abschied zunickt. Im Hintergrund dudelt ein Weihnachtslied, dabei ist heute schon der zweite Januar. Das Paar – er Surfbuddy mit Basecap, sie strahlende Yoga-Augen, winziger Bauch – winkt uns im Vorbeigehen zu. Die Ärztin bleibt einen Moment von uns abgewandt stehen. Ich spüre, wie fertig sie ist. Dann dreht sie sich her. „Hello, Tommy Tuwhare and Rosmarie?“ „Schweiger.“ Ihr von...
Read More
Beiträge Lyrik

Lea Schlenker: Böse Augen/Böse Gedichte

Ich wünsche mir einen Traumder früher einmal stattfandaus dem ich nie erwachteder sich mit der Realität vermischte Eine Realitätdie mich an den Füssen packtund an die Staubmäuse verfüttert Eine Realitätdie mich in der Vergangenheit leben liessin der ich leider nur allzu oftunaufmerksam warund wo mir niemand zum Geburtstag gratuliertweil ihr ihn alle vergessen habt Meine Mutter trägt mich auf dem ArmIch schmolleweil ich ahnewas das Leben für mich alles noch so im Ärmel hältBezwingerin der Staubmäuse des Lebens Ich wünsche mir einen Traumin dem böse Augenböse Gedichte schreibennetten Menschengute Dinge passierenund reiche Menschenihre Polohemden abstreifen Meine Mutter lädt alle ihre...
Read More
Beiträge Lyrik

Miriam Gil: Schwarze Wolken der Erinnerung

Hier ist keine Liebe - die Leichname der Engel tanzen auf den schwarzen Wolken der Erinnerung.Sie rauchen Zigarre und wähnen sich ihren Männern nahe - gefallene Tote auf den Hügeln des Krieges der Welt. Schwarzer Dunst über den Schreien der Sehnsucht -Kälte in den Federbetten der Knaben und quälende Angst in den Fratzen der Mädchen.Am Horizont der Traurigkeit Blicke des Todes -Raben verschwimmen im Dunkel der Nacht und legen ein Goldstück auf die Schiene der Vergänglichkeit. Sie laben sich an einem faulen Apfel und erheben sich elegant in den Himmel der Brüder und verlorenen Väter.Und Schwestern singen die Lieder der...
Read More
Beiträge konkrete Poesie Monolog

Katrin Rauch: Bodenstudien und Bier

oder: Meine Wege führen nicht nach Rom und auch sonst nirgends hin. Sie führen zu Boden. Boden gewinnenHerzlichen Glückwunsch, du hast Boden gewonnen.Zwei Quadratmeter sakrale Erde, zwanzigtausend Quadratzentimeter, zwei Millionen Quadratmillimeter.Das sind scheiß viele Quadratmillimeter, die hast du dir redlich verdient.Du hast Boden gewonnen, das große Los gezogen, den Jackpot geknackt, a maasn host ghobt, Fortuna war auf deiner Seite.Oder hast du geschuftet dafür? Hast du dir für diese große Menge an Quadratmillimetern Boden den Hax’n ausgerissen?Weißt du was? Wahrscheinlich beides.Es ist immer beides.Es ist immer ein bisschen Glück dabei.Es ist immer eine ganze Menge Arbeit dabei.Den Boden muss man...
Read More
Beiträge Erzählung Romanausschnitt

Anne D. Plau: Der Großsprecher

Der Personalchef betritt den Raum und alle Menschen beginnen zu nicken. Sie nicken wie braune Wackeldackel auf der Ablage eines Autos.  „Meine lieben geschätzten Mitarbeiter!“ Wackel dackel da dum. „Wir werden right now weiterführen!“ Wackel dackel.  „Erneuerbare Interpretationstendenzen führen nach ganz vorn!“ Wackel dackel wackel. „Die restriktive fakultative Verabfolgung lässt Probleme verblassen. Mit anderen Worten, das Konzept der wasserdichten Neuorientierung ist maximal erfolgreich.“ Der Sprecher scheint seinen Worten zu glauben. Und die Nickenden? Man hat ihnen eingeschärft, sie sollten sich zustimmend verhalten.  „Sonst?“, hatte eine gefragt.  Ihr Vorgesetzter wedelte mit einem amtlich aussehenden Papier mit Firmenkopf. „Sonst?“, wagte sie zu...
Read More
Beiträge Kommentar Monolog Prosa Sachtext

Lea Schlenker: Das ist doch mal ein schöner Kafka-Grusel!

Der am häufigsten verwendete Ansatz zur Bewertung nachhaltiger Finanzanlagen sind weltweit die ESG-Kriterien. Mit diesen Kriterien soll das breite Spektrum der Nachhaltigkeit möglichst detailliert in der Bewertung abgebildet werden können. Dabei werden keine einzelnen Finanzprodukte bewertet, sondern lediglich einzelne Firmen. Viele erwachsene Menschen konsumieren nicht bloss, nein, sie sparen und investieren ebenso. Viele erwachsene Menschen arbeiten ebenso in Unternehmen, für die die ESG-Kriterien eine gewisse Relevanz haben. also ein wichtiges Thema, wie es scheint. Elon Musk und Jordan Peterson können sie nicht leiden. Ich als Normalsterbliche bin aber nicht jeden Tag mit der Thematik beschäftigt. Daher war ich ein wenig...
Read More
Beiträge

Theobald Fuchs: Be-Fra-Gung

Alle Fragen sind eindeutig mit ja oder nein zu beantworten. Eine Unterlassung der Antwort führt automatisch zum Abbruch des Verfahrens und der Ausweisung des Antragstellers. Zur Beantwortung der Fragen sind keinerlei Hilfsmittel zulässig, es darf keine Hilfestellung anderer Befragter noch etwaiger zufällig anwesender Personen in Anspruch genommen werden, jede Form des Unterschleifs führt zur unmittelbaren Ausweisung, Bestrafung oder Hinrichtung, je nach erstinstanzlicher Entscheidung des örtlichen Entscheidungsträgers. Frage 1: Werden Sie sich bedingungslos dem totalen Kapitalismus hingeben? Ja oder Nein. Frage 2: Werden Sie sich wirklich bedingungslos dem totalen Kapitalismus hingeben? Ja oder Nein. Frage 3: Werden Sie jegliche Art von...
Read More
Beiträge Lyrik

David Telgin: Die Stadt

Die Stadterstickt an der Bürokratie Verordnungüber Verordnung Stadtverwaldungstatt Stadtverwaltung(Joseph Beuys) Die Stadtbraucht Bäume Fürunser Leben.
Read More
Beiträge Erzählung Prosa

Susanne Stiegeler: Das, was Könige nicht sehen

Manchmal weckte uns Mama ganz früh am Morgen und sagte: „Kommt Kinder, aufstehen! Zieht Euch an! Heute werdet Ihr etwas sehen, was sogar die Könige nie sehen!“ Dann ging sie mit uns in die Natur: Auf ein Feld, um den Sonnenaufgang zu beobachten, oder in den Wald, um zu sehen, wie die Natur und alle Tiere des Waldes nach und nach erwachten. Es war immer wunderschön, friedlich und irgendwie zauberhaft. Sie erzählte uns, dass wir das schon gemacht hätten, gemeinsam, als Papa noch lebte; und dass unser Opa Joao in Portugal mit dieser Tradition begonnen habe. Könige bekämen diese wunderbaren...
Read More
Beiträge Erzählung Prosa

Susanne Stiegeler: Gewitter

Mama hatte große Angst vor Gewitter. Angeblich hatt sie in ihrer Jugend zwei Menschen gekannt, die von einem Kugelblitz getroffen starben und zumindest durch Verbrennungen entstellt worden waren. Und so war sie ständig auf der Hut: War der Himmel nur auf trügerische Weise blau? Verhießen die Wolken am Horizont nicht ein nahendes Gewitter? Man durfte keinesfalls und unter absolut überhaupt gar keinen Umständen außerhalb seiner Wohnung sein, sollte ein Gewitter losbrechen. Und selbst dann war man keinesfalls in Sicherheit: Die mussten die Fenster unbedingt geschlossen bleiben, die Stecker aus den Steckdosen gezogen. Es kam häufig vor, dass sie bei schönstem...
Read More
Beiträge Lyrik

Blumenleere: patchwork & merge

von wie vielen personen nahmst du schablonen, um dich, peu à peu, mit ihnen auszumalen? gab es da nicht immer auch kraeftemessen, dominant versus rezessiv oder was? beziehungsweise: andrer ansatz, weg von den ideen der anthropozaene – plural, weil wir alle divergierend phantasieren. rein aus dir raus wolltest du formen, nur leider hatte dir irgendwas die idee vorweggenommen – das heiszt, deine welt, naemlich, ein bunt zwitscherndes chaos, mit ultraerschoepfender reibung versehen. zudem mit virulenten metaphern, zwischen sym- & antipathien, so traeumst du zwar bisweilen von neutralen idealen – deine realitaet, aber, chronisch zerrissen, bleibe auf ewig ein hin &...
Read More
1 7 8 9 10 11 36