Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
Aktuelle Themen
Neue Textbeiträge
Jörg Hilse: Der Engel von Köln
Jost Lembergs Frau liebte es ab und zu nach Köln zu fahren, dort über die Hohe Straße zu bummeln und auf dem alten Friedhof Melaten spazieren zu gehen.Sie mochte die Art der Menschen im Rheinland, ihre Lebensweisheiten wie „ Et kütt wie et kütt“ oder „ Et hät noch emmer jot jejange.“ Jost Lemberg kam ein- zweimal mit, doch für ihn blieb Köln eine Stadt wie viele andere die im II Weltkrieg verwüstet wurden. Außer dem Dom gab es kaum interessante Bauten. Auch war er den Stadtoberen ein wenig gram, weil Sie einen gesichtlosen Platz zwischen Dom und Hauptbahnhof nach...
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David Telgin: Verborgen
schwarzes Brettohne Lettern und Zeichen Eine langsame Fahrtins Ungewisse Im trüben Nebelkeine Sicht Verschwommene Schatten,zitternde Gräser Und die bange Frage: Wohin führtder Weg?
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David telgin: Ungewiss
Der Windschlägt um,beißt dir ins Gesicht Was kommt?fragst du Salz auf deinen Lippenwährend der Horizont verschwimmt Doch die Antwort verbirgt sichim geheimnisvollen Flimmern der Zeit.
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david Telgin: Der Zug
Zukunftwann? Zukunftwo? Zukunftwie? Zukunft Der Zug rolltund rollt Immer weiterDoch wohin?
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Carsten Stephan: Brückenbauer Blunskes prima Perspektive
Manchmal geht er über Brücken ohne Blick,Manchmal sieht er einen wunderbaren Strick.Manchmal möchte er Sprengmeister sein,Manchmal stürzt auch eine Brücke selber ein. Manchmal scheint sein Werk sehr gut zu gehn,Manchmal hat er ein paar Pfeiler übersehn.Manchmal ist er schon am Morgen blau,Und dann grölt ein Lied er übern Bau. Nur noch sieben Brücken und dann gehn, Sieben Jahr zur Rente überstehn. Sieben Jahr streich ich nur Asche ein, Aber dann herrscht Südseesonnenschein. Manchmal spuckt er auf den dicken Briefumschlag,Manchmal hasst er einen jeden Brückentag.Manchmal wirft er sich beinah vom Kran,Manchmal Steine auf die Autobahn. Manchmal tobt er durch das Baubüro,Manchmal...
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Christian Knieps: DeEpr Fall
Die Artificial Intelligence DeEpr14-2B war eigentlich dafür entwickelt worden, in klinischen Studien die Wahrscheinlichkeitsberechnung von Fehlern zu erledigen, da diese Formeln mit nahezu unendlichen Variablen kaum von Menschen zu durchdenken waren. Doch da diese AI einem Algorithmus folgte, der ihr bei der Berechnung der Fehlertoleranzen freie Hand ließ, legte sie nach der Erkenntnis, dass der menschliche Faktor einer der ersten ist, die als Fehlerquelle ausgeschaltet werden müssen, versteckt unter die eigentliche Berechnung einen Substream, der unentwegt berechnen sollte, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass es auf der gesamten Welt bürgerkriegsähnliche Zustände gab, wenn der Algorithmus zum Zeitpunkt X das komplette...
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blumenleere: fata morgana
was kommt? eine frage … & die, die ueberlagert, tunlichst, das, was ist – obwohl, nein, das, genau, tut sie naemlich nicht. vielmehr sei sie ein ausschlieszlich gegenwaertiger, nichtsdestotrotz fuer einen ueber sich hinausweisenden beziehungsweise -reichenden vektor aus sich gebender, reiner standpunkt. ja, unser blick nach vorne, eine fluchtperspektive. dem hier & jetzt also schon hier & jetzt entwischen wollen? wirklich? &, dann? wo uns doch laengst bekannt sein sollte, tomorrow never comes … immer blosz heute, egal, wie schnell wir rennen moegen – selbst unter einbezug des andromeda paradoxes & annahme von ueberlichtgeschwindigkeit, wuerden wir zwar theoretisch zeitreisen koennen,...
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Bastian Kienitz: Schiff Ahoi!
meine Lippen l e s e n deineunruhigen Minuten in denen sich die Realitäthinter den Flusen des Zigarettenrauchesim Barlicht verliert du hattest das GRAU an(gezogen) und ich: ihm Schatten gespendet bis alles im Dunkeln o f f e n lagund sich im Kerzenschein des neuen Morgensals Schicksalsvogel offenbarte…
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bastian Kienitz: Leuchte mir
am Leuchtturm vorbei geh ich in denGarten, dort ist das Meer und dahinterein sagenumwobenes Land, erhelltmeinen Schattenpelz, welchen wir pflücktenmit dem Tafelband & verschwitzten Händenauf dem Holztisch lag noch der Morgenund der Geruch von der Ferne im Gesichtin dünnen Fäden trat die Sonne einund gleich dahinter folgte dein Licht…
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Bastian Kienitz: KINDRED SPIRIT
dt. Seelenverwandtschaft, Blankosonett der Wind ist lauter Worte im Verzweigenam Rand des Leinens, das mit Wachs verschmilztverknoten sich zwei Herzen, Körperteilezu einem Körper, der symmetrisch ist wie du und ich, da passt kein Blatt dazwischenund in dem Knoten, ein Stück Zauberkraftaus Hitzemal und Reibung deiner LendenVintage auf Rot und dazu Sand und Spuren Geschichte eins: gemeinsam älter(,) werdenwir Träume haben, Glück im Leben unddie Zweisamkeit des Sich-Geborgen-Fühlens mit Licht am Rand, das tief ins Leinen dringtum tropfenweise zu dir vorzustoßen:ich möchte dich in allen Tiefen schonen…
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Bastian Kienitz: Dunkle Häuser
umrissen schwarz, dahinter dunkeles ist jetzt Zeit zu gehenauf leisen Zehenspitzen, Zehenwandelt ein Licht und funkeltin dieser kalten Winternachtüber den Häusern einer Stadtund löst sich ab und fälltvon einem Augenblick zum nächstenals wär dort nie etwas gewesenhinab in eine unbekannte Weltvielleicht in deine Arme, Schlaf!damit du Licht für Träume hastund Bild für Bild zusammensetztdanach wachst du am Morgen aufund trägst das Licht aus deinem Hausdorthin wo es dich niedersetzt…
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Andreas Prucker: Dummes Gerede im Fluchtzug und … was folgt daraus.
Dummes Gerede.Zukunft icke träume von dir.Aber Gegenwart Ich habe Wut und brauch Blut, bin beleidigt und der reine Hass über einpolitisches Kettensägenmassaker und du Vergangenheit, du hältst den Rand.Ne tue ich nicht, ich will mehr Ausdehnung für den Immerkrieg.Und so ….Captain.Ja Spock.Faszinierend. Wir kommen nicht weiter voran, da sich das Universum genau in derGeschwindigkeit ausdehnt in der die Enterprise in diesem Raum fliegt und somit befinden wir unsin toter Zeit gefangen, dafür bleibt uns aber viel Zeit um Geschichten erzählen zu können, die mitLogik nichts zu tun haben.Chekov nehmen Sie Kurs auf … . … auf die perfekte Begleitung.Eigentlich wollen...
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Matt S. Bakausky: Das Finale
Nach einer zwanzigstündigen Reise checke ich in meiner AirBNB Villa in Kathmandu ein. Popcorn für die Microwelle, sowie Sateliteninternet habe ich mitgebracht. Noch 23 Stunden bis zum Finale. Von hier aus werde ich es beobachten. Ich setze Bitcoin im Wert von 24 Millionen US-Dollar auf das rote Team. Mit Sonnenbrille und Hoodie sitze ich bei einem eisgekühlten Cocktail vor dem Gerät. Noch kurz die News checken. Alles läuft nach Plan. Team Blau fühlt sich siegessicher, hat es doch schon in den Vorrunden gut abgeschnitten. Doch Team Rot konnte in der Zwischenzeit zugewinnen und zählt jetzt 24 Millionen elektronische Staubsauger der...
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Jörg Hilse: Showdown in den Vogesen
Am Vormittag des 10.Mai 2005, gerade als sich André Wissembourg im staatlichen Automuseum von Mulhouse daran macht die Sitzpolsterung eines 1931er Bugatti aus der Schlumpf-Sammlung mit Lederfett einzureiben, steigt Jacques Lanthier, pensionierter Angestellter der Bank Credit Agricole in den Regionalzug nach Kruth um seine Schwester Severine in Saint Amarin zu besuchen. Fünf Minuten vor der Abfahrt betritt ein Fahrgast den Waggon dessen sportliches Outfit eine gewisse Aufmerksamkeit erregt. Denn obwohl der Mann mit seiner Begleitung sich in einer Sprache unterhält, die Monsieur Lanthier auf Deutsch schließen lässt, trägt er dennoch Trikot und Hose eines französischen Radrennstalls der allgemein nicht ganz...
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David Telgin: Finale II
Wartenauf das Spiel Bis zum Finalesteigt die Spannung Das Publikum,gebannt und jubelnd Wer wird triumphieren,wer im Schatten stehen? Im strahlenden Lichtermeernur noch Sekunden Auf Großbildschirmenin hoher Auflösung übertragen Welt außer Atemin Jubel und Trauer.
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David Telgin: Finale
Finale,Applaus Schlussund aus Doch nochkein Ade, Die Blätterverwehen im Wind Still fälltder Schnee Die Spielegehen weiter, Immer weiter,Allez, allez!
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FD: Die Finale Stufe
Seit wann und wie lange die Treppe schon bestanden hatte, ließ sich nicht genau feststellen. An den Tagen nach der Entdeckung wurden zunächst Grundbucheinträge und Aufzeichnungen der alten Ruine gewälzt, ohne einen Hinweis auf eine in der Tiefe liegende Ebene zu finden. Der ehemalige Hof hatte einen Keller, die Treppenanlage an der Grenze des Grundstücks war jedoch nirgends verzeichnet. Zu Beginn weckte die Treppe vor allem die Neugierde der Anwohner der nahegelegenen Siedlung.Tagsüber liefen Spaziergängerinnen vorbei und warfen neugierige Blicke in die Tiefe, am späteren Abend trafen sich Gruppen Jugendlicher und forderten sich gegenseitig heraus, der Treppe ins Dunkel nach...
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Christian Knieps: Number Two
Das Finale in einem Wettbewerb ist schon eine eigenartige Sache, denn bis dahin haben die Teilnehmer – insbesondere, wenn es nur zwei Gegner sind – alles gegeben, um an diesen Punkt zu gelangen, an dessen Ende es aber nur einen Sieger geben wird.Die Zuschauer fiebern derweil oft auf dieses Ereignis hin, in der Hoffnung, dass ihr Favorit am Ende den Sieg davontragen wird, und obwohl auch viele für den Underdog sind, interessieren die meisten sich dennoch für die Sieger – das hat sich in all den Jahren nicht geändert, obwohl die Gesellschaft doch vermeintlich objektiver und vor allem wertschätzender der...
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Bastian Kienitz: LIFE IS BUT A DREAM II
ich schloss die Augen, um etwas zu schlafenam Ufer, wo das Spiegelbild verwischtwar eine Tür, ein Wald und dichter Regengelüftet von der Sonne, die durchschien wie eine Flüsterstimme »Laut« in allembrach sie mich auf, sodass ich weitergingbis dieser Rahmen in den Jahren endetund ich in deinem Pfirsichgarten stehe Schneesturm Krach Sound Close-up gefühlter Leeredekonstruiert bis in das Klangdetailder kalten Wärme zwischen Berg & Höhe die hinterm Tunnel wartet, wo nichts scheintals wie ein Tagestraumausflug in Bildernwach auf! sei mein Begleiter Schmetterling…
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Bastian Kienitz: I shot the sheriff
ein Schuss Ficktion einer 9mm großen bis der Film zu Ende geht
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