Maria Moling: Sirena

i bai, datrai zënza ponsè, 
i bali, deach i ne sà nia plü co sté. 
me sta nia saurì, ne sa nia plü ci te dí
 y tö, cajö, che t`ciares y ne te intënes nia 
da s`la rí, ne ele nia tan rî
mo tan dî, ne vara dal tigní
y sce i sun na persona dal anima rota, 
vëigheste ma ciaran sot te mî edli

Sot ega it ne vëigun nia chi pit… 
Sot ega it ne aldun nia chi scrai…
Hei, heeeei…

noda y tira n salt cun me ia chi pit… 
Sot ega it ne aldun nia chi scrai…
Hei, heeeei…

y i te spieghi 
sciöch sot ega tiri l`flè 
jun a funz 
y düta l`anima it tiruns 
pur che en dè 
i plü bì pësc podunse apiè 
Ciara, en post ai prenotè 
mo ma sce i po te prejenté 
mia pert scüra
y ch cun chera post palsè 
y i polpi cun düc sü tentacoli s abrace 


Sirene

übersetzt von der Autorin

Manchmal sprech‘ ich ohne Gedanken,
Manchmal tanz‘ ich, um nicht zu stehen.
Fühle mich unwohl, möcht‘ nichts erzählen.
Und Du schaust zu, merkst nichts von alledem
Leicht lässt sich ein Lächeln geben,
Doch so schwierig es festzuhalten.
Dass meine Seele kaputt ist, spürst Du nur,
Wenn Du tief in meine Augen schaust.

Unter Wasser sieht man nicht, dass ich weine…
Unter Wasser hört man nicht, dass ich schreie…
Hey, heyheyhey…

Komm spring, schwimme mit mir
Dann verrate ich dir,
Wie ich unter Wasser atme:
Sinkend auf den Meeresboden
Atmen wir einander‘s Seele.
So können wir eines Tages
Die schönsten Fische fangen
Sieh‘, ein Platz ist Dir reserviert,
Wenn meine dunkle Seite Dir gezeigt
Und du mir als Ganzes zugeneigt. 
Unter Wasser lass selbst kommen Kraken
Die mit ihren Tentakeln uns verhaken.

Unter Wasser sieht man nicht, dass ich weine…
Unter Wasser hört man nicht, dass ich schreie…
Hey, heyheyhey…