Matt S. Bakausky: Leidenschaft

Stolz präsentierte ich ihr meine Sammlung. Sie war fasziniert und stellte Fragen zu den verschiedenen Exemplaren im Ordner. Sie war willig, an meiner Sammelleidenschaft teilzuhaben, schlug sogar vor, dass wir einen Ordner für gemeinsame Kinder anlegen könnten, sodass auch bei ihnen dieses Interesse geweckt werden würde. Ich war im siebten Himmel, mir war klar, dass ich diese Frau heiraten würde und dass ich ihre Zehennägel, so wie meine, Jahr für Jahr in einen Ordner abheften würde. Und nach 9 Monaten würden wir dann einen kleinen Ordner anlegen, für die Zehennägel unseres ersten Kindes. Eine finale Prüfung würde sie noch bestehen müssen. Beim Essen stellte ich süßen Senf und Ketchup auf den Tisch. Dazu hatte Weißwürste und Brezen zubereitet. Gespannt blickte ich zu ihr rüber, versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Doch dann sah ich rot und mein Traum vom Teilen meines Lebens mit dieser Frau verschwand. Nein, nein, nein, Tausendmal nein. Kein Ketchup zu Weißwürste. Ich verabschiedete mich, ohne mir etwas anmerken zu lassen von der Dame. Nachdem sie das Haus verlassen hatte, blockierte ich ihre Nummer und installierte eine neue Dating-App.

Matt S. Bakausky: F wie Liebe

Dieser Text beruht auf wahren Begegebenheiten.

Ich bin verliebt. Beim Online-Dating hat es Klick gemacht. Sabine liebt mich auch, ganz bestimmt. Ich wollte eigentlich das Angebot kündigen, doch dann tauchte sie plötzlich wie aus dem Nichts auf. Ist das nicht romantisch? Ich mit 35 noch einmal die große Liebe finden! Wer hätte das gedacht. Stolz erzähle ich meinem Kumpel Bert davon. Er kann sich das irgendwie nicht vorstellen, so ganz einfach nur durch den Austausch von Worten und Fotos sich zu verlieben. Man muss doch die Person mal treffen oder zumindest ihre Stimme hören. Aber ich bin auf Wolke Sieben. Sabine will nun mal nicht Telefonieren, so sind Frauen eben  schreibt sie, ja sie ist etwas schüchtern, traut sich nicht. Ich muss sie also erst mal überzeugen, dass es sicher ist mit mir zu sprechen. Auch ihre E-Mail-Adresse will sie mir noch nicht geben, sie meint, dass sie die vor allem geschäftlich verwendet. Ich zeige mich verständnisvoll, denn sie muss ja sehen, dass ich nicht gefährlich bin. Mein Kumpel Bert fragt nach ein paar Wochen, was denn jetzt los sei, ob ich sie mal getroffen hätte. Ich sage ihm, dass sie noch nicht so weit ist, dass sie zwar ein wunderbarer, jedoch schüchterner Mensch, sei. Bert ist auf einmal interessiert an dieser Online-Dating Webseite und fragt mich, ob die kostenlos ist. Ich sage ihm, dass man da nur Nachrichten schreiben kann, wenn man zahlt. Und er fragt wie viel ich dafür denn zahle, dass ich dieser Frau schreiben kann. Und ich traue es mich nicht ihm zu sagen. Doch er lässt nicht locker. Und ich sage es ihm. Er sagt: „159 Euro im Monat, spinnst du? Und seit wann bist du da dabei?“ Ich sage ihm, dass er sich beruhigen soll. Ich bin erst seit einigen Monaten dabei und anfangs hatte ich nur einen Basic-Account und jetzt habe ich einen Pro-Account. Der Unterschied ist, dass man mit dem Pro-Account besser gefunden wird, mehr Reichweite hat und man sehen kann, wer sein Profil besucht hat. Bert ist immer noch entsetzt und meint jetzt: „Die verarschen dich doch! Für 159 Euro im Monat würde ich dir auch ein paar Nachrichten zuschicken. Schon mal dran gedacht, dass das auch ein Dude sein könnte?“ Nein, nein, so ist das nicht. Ich breche erstmal den Kontakt zu Bert ab, denn meine große Liebe –  Sabine – ein Dude, das kann nicht sein und Bert scheint sich da in etwas hinein zu steigern. Aber es nagt doch an mir, dieses Gespräch und ich spreche meine Traumfrau darauf an. Sie reagiert geschockt und ist beleidigt. Als ich mich entschuldige, reagiert sie erst nicht. Ich habe es wohl versemmelt, sie hat sich seitdem nicht mehr gemeldet. Ich habe diese wunderbare, jedoch schüchterne Frau verjagt. Ich traute mich nicht mein Profil zu kündigen, Sabine könnte jeden Tag auf mich zukommen und antworten. 

Ich kam auf die Idee nach ihr zu suchen. Und begann eine kleine Zettelkampagne in meiner Stadt … „Wer kennt diese Frau?“ … jemand fotografierte diesen Zettel ab und er landete im Internet. Ein TV-Sender rief mich an und fragte mich zu meiner Kampagne aus. Ich wurde in eine Talkshow eingeladen. Erzählte von meiner großen Liebe Sabine und wie ich sie verloren hatte. Dann als ich eine Träne vom Gesicht wischte und die Kamera darauf zoomte, in diesem Moment sagte die Moderatorin … „Wir haben die Frau auf dem Foto gefunden!“ und ich freute mich so sehr das ich zu schwitzen anfing und mir ganz warm ums Herz wurde. Ich fragte: „Ist Sabine heute hier?“ … Und die Moderatorin sagt: „Nein, aber wir haben eine Videobotschaft“. Und da war sie – meine Traumfrau – auf dem Bildschirm. Ein Reporter interviewte sie scheinbar zu dem Foto meiner Kampagne… jedoch sprach sie auf einer anderen Sprache und ein Dolmetscher übersetzte ihre Worte. „Ich bin die Frau auf den Fotos, ja“ „und wie ist ihr Name?“ „Ich heißte Tereza“… „und kennen Sie diesen Mann?“ „Nein, ich kenne ihn nicht.“ – Wie ist das möglich, dachte ich mir… sie wird sich doch an mich erinnern… „Ich habe die Fotos verkauft an eine Bildagentur vor 4 Jahren, ich weiß nicht, was die damit gemacht haben!“…. Mir ist etwas schwindelig, sie haben bestimmt nur eine Doppelgängerin gefunden! Die sieht schon etwas anders aus als auf den Fotos und die spricht Tschechisch…. Auf einmal wird alles weiß. Ich höre eine Stimme aus der Ferne … „Matt, du bist auf ein Fake-Profil hereingefallen. Das tut uns ja sooo Leid.“ Ich sehe nichts mehr, nur noch weiß. Sterbe ich?
Später sehen Bert und ich uns die Sendung im Fernsehen an, in dem Moment, in dem ich nur weiß sah, wankte ich leicht hin und her und die Moderatorin stützte mich und brachte mich auf meinen Platz zurück. Dann kündigt sie die fünf Tipps an, mit denen man seriöses Online-Dating erkennt. „Und glaubst du mir jetzt?“, fragt Bert. Ich lache ihn aus und antworte „Nein, das haben die doch gefaket, Fernsehen ist alles Fake! Sabine hat sich wieder bei mir gemeldet und sie sagt das auch!“ Da schaut Bert mich traurig an. Vielleicht hätte er auch gerne so eine Frau wie Sabine, aber ich spreche es lieber nicht an.

Stefan Lienerth: Sascha 27

Sascha 27
Haha ich weiss nicht was ich in die blöde Beschreibung reinschreiben soll ich mag zu vieeeel xD
Online Dating ist ja eigentlich nicht so mein Ding aber ich hab so wenig Zeit neben all meinen Interessen.
Gin-Fanatiker! Nicht regelmäßlig lol ist ja klar aber wenn Gin dann nur Guten nicht so ein Bombay Zeug!
So ein richtiger guter Gin Tonic bei dem man über Aromen und Körper sprechen kann.
Aber nicht dass ich so ein Thema zum sprechen brauch weil ich bin ganz easy um mit zu reden also easy going haha.
Eigentlich bin hier hier gar nicht weil ich es muss, wollts nur mal austesten.
Ich tanze gerne auch mal die ganze Nacht also kannst du dich auf schlaflose Nächte eisntellen.
Live every day to the fullest.
Ich würde sagen Carpe Diem ist mein Motto, also bin ich abenteuerlustig nur so als keine Vorwarnung.
Unzähmbar und immer zu Scherzen aufgelegt also nimm mir nicht alles übel.
Ich bin ein Freigeist und das kann mir keiner nehmen.
Ich lieeeebe essen und schlafen ich könnte das ganze Wochenende nur essen und schlafen, sorry wenn ich jetzt crazy rüberkomme.
Work hard play hard.
Ich liebe reisen wer die Welt nicht gesehen hat der hat was verpasst.
Man kann die ganze Welt entdecken also wäre es Verschwendung nicht zu reisen.
Reisen ist Horizonterweitern, wer nicht reist hat lebenszeit verschwendet.
Wer nicht reist hat sein Leben verschwendet.
Ich habe nicht mein Leben verschwendet.
Denn ich reise gerne und oft.
Ich habe auf meinen Reisen so viel gelernt das kann keiner lernen der nicht reist.
Da ich an so vielen Orten war bin ich Welt-gebildet.
Durch meine Leidenschaft das Reisen bin ich um so viele Erfahrungen reicher.
Als ihr die nicht reist.
Ich habe so viel gesehen.
Die Welt ist schön.
Reisen vollendet mich.
Ständig unterwegs.
Überall hin.
Du solltest gut aussehen weil mal ganz ehrlich du solltest gut aussehen.