Stirbt wer einsam, pflegt den Nachlass
Naake, braucht kein’ Dr. jur.,
Aber Herzblut und natürlich
Bunges Möbelpolitur.
Er putzt auch die Silberlöffel,
Staubt die Bücher ab konform,
Setzt sich in den Ohrensessel,
Dass die Kuhle bleibt in Form.
Des Verstorbnen dritten Zähne
Wollen nachts ins Wasserbad,
Tags der Krückstock auf den Gehsteig,
Droh’n dem Knaben auf dem Rad.
Äußerlich ist nicht die Pflege,
Sieht man hier, auch ideell.
Flott ertönt der Plattenspieler
Mit einhundert Dezibel.
Spielt Soldat am Wolgastrand er,
Ist Herr Naake obenauf,
Und in schönen grauen Schlüpfern
Frischt er Nachlassstreifen auf.
Hält die Uniform in Ordnung,
Eisern Kreuz am bunten Band.
All das zählt nun endlich wieder,
Weil’s des Glückes Unterpfand!