Matt S. Bakausky: Leidenschaft

Stolz präsentierte ich ihr meine Sammlung. Sie war fasziniert und stellte Fragen zu den verschiedenen Exemplaren im Ordner. Sie war willig, an meiner Sammelleidenschaft teilzuhaben, schlug sogar vor, dass wir einen Ordner für gemeinsame Kinder anlegen könnten, sodass auch bei ihnen dieses Interesse geweckt werden würde. Ich war im siebten Himmel, mir war klar, dass ich diese Frau heiraten würde und dass ich ihre Zehennägel, so wie meine, Jahr für Jahr in einen Ordner abheften würde. Und nach 9 Monaten würden wir dann einen kleinen Ordner anlegen, für die Zehennägel unseres ersten Kindes. Eine finale Prüfung würde sie noch bestehen müssen. Beim Essen stellte ich süßen Senf und Ketchup auf den Tisch. Dazu hatte Weißwürste und Brezen zubereitet. Gespannt blickte ich zu ihr rüber, versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Doch dann sah ich rot und mein Traum vom Teilen meines Lebens mit dieser Frau verschwand. Nein, nein, nein, Tausendmal nein. Kein Ketchup zu Weißwürste. Ich verabschiedete mich, ohne mir etwas anmerken zu lassen von der Dame. Nachdem sie das Haus verlassen hatte, blockierte ich ihre Nummer und installierte eine neue Dating-App.

Michael Schmidt: Wuiser und das Sammeln

„Wer Sachen sammelt, hat es in der Pandemie leichter gehabt. Meine Nachbarin zum Beispiel sammelt alte Bügeleisen. Ja, alte Bügeleisen! Die hat sie über die ganzen Jahre zusammengetragen und während dem Lockdown, da… ja, da hat sie… Naja, da wird sie sich den ganzen Haufen halt angeschaut haben. Da hat sie was zum Anschauen gehabt mit ihren Bügeleisen da. Zumindest ist ihr nicht langweilig geworden, während dem Lockdown, hat sie gesagt, weil sie ihre Bügeleisen hat. Und der Cousin von meinem Mann, der sammelt auch. Der sammelt alte Unterlagen über Baustellen von der Bahn. Damit er am Ende von seinem Leben der Bahn mal vorlegen kann, wo seine Lebtag lang all ihre Züge stecken geblieben sind, sagt er. Aber das spricht schon zwei andere Sachen an vom Sammeln: Erstens kann man davon fanatisch werden. Und dann noch die Geschichte mit dem Platz. Wo tut man die ganzen Dinge bloß hin? Ein Kollege von mir zum Beispiel. Bei dem waren wir einmal spontan in seiner Wohnung, weil wir ihn zum Geburtstag haben überraschen wollen. Und wie wir mit der Überraschung so reinkommen, tja, da waren wir selber ganz überrascht. Als wenn eine Bombe eingeschlagen hätt dort! Alles voll mit Bücher vollgestopft! Bis unter die Decke! Da muss sich schon der Boden durchgebogen haben in dem unten seine Bude rein. Und zwischen den Bergen von den Büchern hat er sich grad ein, zwei Weglein freigeschaufelt gehabt. Und wie wir mit der Überraschung zu ihm reintun, sitzt er ganz hinten in der Ecke – da hat er grad noch ein Tischlein eingezwickt gehabt – sitzt er ganz, ganz hinten in der Ecke unter einer Funzel und im Unterhemd und schneidet sich ein Brot runter, weil er ansonsten nichts mehr zum Beißen und zum Anziehen gehabt hat! Freilich, einen Anzug für die Arbeit hat er schon noch gehabt. Darum wären wir auch sonst nie draufgekommen, dass er so arm und so fanatisch ist und privat nichts anderes kennt wie das Sammeln von seinen Büchern da. Herrgott, was die Leut nicht alles sammeln! Der Professor Wuiser bei uns im Haus ja auch. Und der hat auch gesagt, dass ihm seine Sammlung die Pandemie erleichtert hat. Bloß WAS der sammelt, das weiß bis heute noch kein Mensch. Nur, dass er sich für seine Sammlung ein zweites Kellerabteil bei uns zugelegt hat. An der ersten Tür hat er ja ein Schild mit der Aufschrift „Geheimarchiv Wuiser – Professor und Akademiker in Rente“ hängen. Aber drin ist da nix. So viel wissen wir. Weiß das ganze Haus bei uns. Das ist nur eine Attrappe für die Einbrecher, und das weiß auch ein jeder. Nein, die eigentliche Sammlung vom Herrn Wuiser ist ja in seinem zweiten Kellerabteil drin. Und das muss riesig sein! Aber da hängt eben ein anderes Schild, mit der Aufschrift „Vorsicht Starkstrom“. Und dass das keine Attrappe ist, haben wir da gemerkt, wie es letztings bei uns wieder einen Einbrecher gegrillt hat. Schon den zweiten diesen Monat. Hat gar nicht schön ausgeschaut, das Ganze! Aber probieren tun sie’s halt allweil wieder, obwohl ich ihnen sogar einen Zettel ins Stiegenhaus gehängt hab: „Von Einbruch ist dringend abzusehen!“ Hilft aber nichts. Darum hat der Professor Wuiser auch den Starkstrom nochmal um eins hochgedreht. Sicherheitshalber halt. Aber mit seiner Sammlung, sagt er, ist er gut über die Pandemie gekommen. Was? Die Einbrecher? Ja, die nicht. Kann ich mir nicht vorstellen. Auf gar keinen Fall, bei der Rauchwolke. Und bei dem Gestank! Das hat bis zu uns in die Wohnung rauf gestunken. Sagen wir allweil noch zu unserem Enkel: Pass auf, wenn’s so derb stinkt, dann hat’s grad vom Professor Wuiser einen Einbrecher erwischt. Da brauchst dir nichts groß dabei denken.“

Hanne Mausfeld: ich sammel

ich sammel 
und sammel und sammel
ich sammel und sammel sammel und sammel 
sammel und sammel 
sammel sammel sammel
sammel 
hole luft und sammel 
bis die bude voll

dann gebe ich kurse 
im sammeln 
man kann nämlich alles 
sammeln 
bohnen kichererbsen sammelbücher 
sammelschränke
wenn 
man richtig sammelt ist das 
viel schöner

schöner ist 
wenn 
man das richtige 
sammelt und 
vorausschauend sammelt 
wird man richtig 
reich und sammelt moneten 
oder die erben sammeln
moneten 
wenn 
sie schlau sammeln 

wenn 
ich sammel …

Jutta v. Ochsenstein: Träume bei Licht betrachtet

nahende Kälte lässt die Arme 
brüchig werden, die Last des Winters
ist schwer zu tragen, Fragen vereisen
kreisen um Feuer-

beschlüsse, sammeln Wärme
Licht bemessend für die zweifelnden 
Nächte, die Stirn aufgeschlagen
an Sätzen auf Felswänden: 

ein Zeitrauschen, uraltes Aufrücken
von Bildern geben sie Träumen 
ihre Zeitform zurück
überschreiten die kalten Schatten

Mirko Hülse: Die Tatort- und Unfallreinigung

Nach dem Umfall ausgebreitet
Körperrestbestände ausgeweidet

Drum
herum
stehen nur Gaffer.

Und lassen alles liegen.
Bald schon kommen die Fliegen.

Das mag auch gut sein
juristisch ohne Frage
zur Kärung jener Unfalllage
Polizeilich sicher abgesichert.

Auf Dauer
beflöde den Wandersmann
doch ein Schauer
beim Anblick an.

Deshalb muss es Sammler geben
die auf Straßen und auf Wegen
solches Gammeln
beruflich genötigt sind, auch mit Lohn
einzusammeln,
nach kurzem Anruf mit dem Telefon.
Sie sammeln sie ein.
Hier ein Kopf, 
dort ein Bein.

Einer muss es machen
auch solche Sammlungssachen
da sie es nicht mehr selber tun
die, die da doch ewig ruhn.

Theobald Fuchs: Denken, trocknen, sammeln, zu Staub, weiter.

Bis heute mache ich das, jeden Tag. Wenn ich wo eine tote Fliege liegen sehe, hebe ich sie vorsichtig auf. Lege sie zu den anderen auf das kleine Häuflein. In jedem Zimmer habe ich so ein Häuflein, in der windstillen Ecke natürlich. Die toten Fliegen sind so leicht, der leiseste Luftzug wirbelt sie davon. Noch immer, nach so vielen Jahren bin ich bei jeder einzelnen toten Fliege erstaunt, wie schwerelos sie ist, wie trocken, wie zerbrechlich. 

Unser Kaiser war damals viel weiter. Im Erkennen, im Verstehen und im Nutzen. Und überhaupt. Er wusste lange vor allen anderen, dass im Gesumm der Fliegen die Wahrheit steckt. Sssssssss…. Er nährte seine Unfehlbarkeit mit der Weisheit der Fliegen. Sssssss…. 

Der Weisheit der dicken schwarzen Fliegen, wohlgemerkt. Der dicken schwarzen Fliegen, deren Flügel so blausamten schimmern. Der dicken schwarzen Fliegen mit diesen grünlich glänzenden Facettenaugen. Der dicken schwarzen Fliegen, die irgendwann ohne Vorwarnung aufhören, zu summen und zu fliegen und gegen die Fensterscheibe zu dotzen. Dotz, dotz, dotz. 

Sondern tot aus der Luft fallen. Und noch während des Fallens auf die Erde so trocken wie Staub und so leicht wie Spinnengespinst werden. 

Meine Aufgabe war, die verbrauchten Fliegen, die rings um den Kaiser auf dem Boden lagen, aufzusammeln und im Saal der verbrauchten Gedanken zu verwahren. Wie die Verpackungen guter Ideen, die man vielleicht noch einmal benutzen kann. Weihnachten, Geburtstagsgeschenk und so. Ich brachte sie in den riesigen Saal, ganz mit weißem Marmor ausgekleidet, ohne Fenster, nur eine einzige Tür. Von der Decke blickte ein gewaltiges Facettenauge, das ich selbst dorthin gemalt hatte, auf die winzigen Körper herab und bewachte sie. Kein Luftzug störte die Ruhe der leeren Hüllen. 

Oft lagen am Morgen, wenn der Kaiser bis tief in die Nacht über schwierigsten Fragen gegrübelt hatte, um seinen schlafenden Körper in etlichen spitzkegeligen Haufen die verbrauchten Stubenfliegen. Wie die Patronenhülsen um ein Maschinengewehr, das bis zum Sonnenaufgang in einen dunklen Wald gefeuert hat. 

Ich sammelte vorsichtig die leeren Hülsen ein, stets darauf bedacht, seine Majestät nicht zu wecken. Nach getaner Arbeit stand ich da, betrachtete unseren gottgleichen Herrscher und lächelte, denn ich konnte ihm vertrauen. Er schöpfte seine Weisheit aus dem Gesumme der Fliegen, wie hätte der Erleuchtete da je in die Irre gehen können? Je? In die Irre? Gehen? 

Doch nur: wie hätte es anders? Eines Tages, als ich meinen schlafenden Kaiser betrachtete, sah er nicht aus wie sonst. Kein summender Atem entwich mehr seinem Munde, der ausgetrocknet war, die Lippen rissig. Eine Fliege saß auf seinem Augenlid, kletterte wie auf einer Sprossenwand über die Wimpern, zwischen denen ein halb geöffnetes, totenstarres Auge hervor linste. 

Ich war es, der des Kaisers Leichnam fand und das ganze, riesig weite Land in abgrundtiefe Trauer stürzte. So jedenfalls hätte ich es mir gewünscht. Die meisten Menschen haben aber leider gar keine Ahnung von der Existenz ihres Kaisers. Sie verabscheuen Fliegen, glauben, eigene Gedanken zu haben, und wedeln mit der Hand in der Luft, wenn sie das Summen des Geistes im Ohr bemerken, anstatt aufmerksam hinzuhören, was er ihnen verraten möchte. 

Und jetzt? Ich sammele weiter unermüdlich die Hüllen vergangener Gedanken. Es ist wie beim Pilzesuchen – siehst du einen, siehst du alle. Sie liegen überall herum, vor den Kneipen und Wirtshäusern, in den Straßen, in den U-Bahnen und Bussen, in Pausenhöfen und Konferenzsälen, in der Messe, im Rathaus, im Fußballstadion, in der Bibliothek. Ich schaffe von überall tote Fliegen nach Hause, wo sie inzwischen sämtliche Fenstersimse und Regalbretter bedecken, den Keller verstopfen und die Badewanne blockieren. 

Ich werde weitermachen bis zu dem Tag, an dem die Masse eine kritische Grenze überschreitet. Dann wird der blausamten schimmernde Berg unter seinem eigenen Gewicht in sich zusammenbrechen und mit einer gewaltigen Supernova das bisher denkbare Universum sprengen. 

Eine neue Zeit wird beginnen, denn wir werden unsere Welt neu denken. Und gut daran tun, auf die Fliegen zu hören… sssssss, ssssssss, ssssssss…

Merzmensch: Sammeln

Wertvolle Schätze
Die Erinnerungen an Vergangenes
Ich laufe und laufe
und sammle alles ein, was noch zu gebrauchen ist.
Besonders die Dinge die den anderen nichts mehr bedeuten
sind für mich der größte Wert
was man leider immer wieder feststellen muss.
Denn wenn man sie genommen hat
dann sieht man das ihnen nur
noch wenig wert ist.


(Dieser Text wurde von dem Sprachmodell GPT-3 generiert. die in fett markierten Stellen im Bild unten sind das „prompt“, der Rest stammt von der künstlichen Intelligenz)

Merzmensch: Kritischer Text zum Thema „Sammeln“

In jedem Menschen steckt etwas komplett anderes. In manchen Menschen ist es eine Vorliebe für bestimmte Autos, in anderen steckt die Liebe zu bestimmten Vögel, und wieder andere Menschen haben einen Sinn für die ganz besondere Art des Sammelns. Es gibt Sammler, die ihre Sammelleidenschaft professionell ausleben. Das heißt, sie verdienen sogar ihr Geld damit, dass sie ihr Hobby konsequent betreiben. Es gibt Menschen, die entwickeln ihre Sammelleidenschaft zu einem kleinen Beruf. Es gibt welche, die sind nur an der Sammlung von Briefmarken interessiert. Ein anderer ist der Sammler von Schuhen, und es gibt noch viele andere. Die Sammelleidenschaft ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Auch in meinem Freundeskreis kenne ich einige, die in diese Schublade fallen. Ich persönlich habe noch nie die Eigenschaft, irgend etwas zu sammeln, und ich glaube, dass ich auch nie die Sammelleidenschaft entwickeln werde, und ich denke, es ist auch für die Einzelnen gesünder, sich nicht jeden Tag um ein einziges Sammlerstück zu kümmern.


(Dieser Text wurde von dem Sprachmodell GPT-3 generiert. die in fett markierten Stellen im Bild unten sind das „prompt“, der Rest stammt von der künstlichen Intelligenz)

Merzmensch: Goethe über das Sammeln

Goethe schrieb in einem Brief an Schiller über den Sinn des Sammelns: „Werter Freund, ich habe Dir schon bei meiner Ankunft in Weimar gesagt, dass ich abends, wenn ich vom Theater komme, ein großes Vergnügen habe, wenn ich die Karte ablegen kann, auf der ich beim Werkglauben und auf der Bühne notiert habe. Das ist meine Sammlung. Ich habe da mehrere Bände und habe auch – und das ist das Schönste – tausend tausend Beobachtungen über menschliche Natur gemacht, die mir sehr viel Vergnügen machen, solange ich noch lese. Mit einem Wort, ich habe vergessen, Dir zu vermelden, dass ich ein Sammler bin und dass ich es bin, weil es mir großen Vergnügen macht. Ich liebe es, zu sammeln, und so soll es eine Sammlung zu meinen Lebzeiten bleiben; dann will ich den Weltgeist bitten, mir das Unglück zu erfüllen, sie immer vermehren zu sehen. (…) Es ist mein größter Trost, einen größeren Sammelkasten zu haben, der nimmt mir den Verlust der Freunde nicht so sehr hart. Es hilft mir, mit mir behalten zu können, was mir lieb und teuer ist, und wenn das Gedächtnis den Geist täuscht, so ist das durch das Sammeln gut behoben. Ich bin durch das Sammeln ein ganz anderer Mensch. Das wirst Du daraus ermessen.“


(Dieser Text wurde von dem Sprachmodell GPT-3 generiert. die in fett markierten Stellen im Bild unten sind das „prompt“, der Rest stammt von der künstlichen Intelligenz)

Lea Schlenker: Heimweh

Über meinem Kopf braut sich ein Sturm zusammen
Ich habe gestern mit etwas Hilfe dreitausend Gedichte geschrieben
Auf einer Triumph die ich fast geschenkt gekriegt habe
Von meinem zweitliebsten Francesco
Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen
Denn heute morgen trafen wir uns am Genossenweg
Und dann wurde plötzlich alles Schwarz

In der Notaufnahme warte ich fast drei Stunden
Gegenüber sitzt ein Typ mit Tattoos im Gesicht und einem McDonalds Burger in der Hand
Er zwinkert mir zu und seine Freundin sieht aus als wolle sie mich verprügeln
Dieses Bern ist so ein Sammelbecken an Verrückten
Und ich bin ja auch nicht besser

Die Untersuchung lief eher unspektakulär ab
Ich bekam einen Ultraschall und die Oberärztin zeigte mir völlig verzückt den Embryo
Der Präsident der Wirtschaft steht auch neben ihr und meint
Dass ich jetzt leider weg bin vom Markt
Und bitte meine Stipendien zurückzahlen soll

Ich werde aus dem Krankenhaus entlassen und der Taxifahrer trägt keine Maske
Er lächelt schüttelt meine Hand und bietet mir eine Zigarre an
Dort wo der Taxameter sein sollte ist ein Cutter drin
Ich bin hin und weg von dieser entzückenden Kleinigkeit
Gebe ihm 50 Franken
Und steige im Rausch beim Monbijou aus

Ich male mir einen Sonnenaufgang
Aus den zwei Pfützen die am Boden liegen
Bald wird mich Eliana abholen
Bestimmt
Sie wird sagen
Komm wir fahren nach Zürich
Dort sind wir gross geworden
Also ich zumindest
Du bist ja noch ein Kind das nicht an den Kapitalismus glauben will und ernsthaft meint
Dass es mal mit dem Schreiben Geld verdienen kann
Auf dem Paradeplatz kann ich dir den Himmel zeigen
Wir ziehen ein Kokain von den Dächern und schauen zu wie die Welt untergeht
Ach Eliana
Wenn du mich nach dem Gottesdienst im ICF auf der Toilette fingern würdest
Dann wäre ich doch schon zufrieden

Daraus wird leider nichts
und es ist kalt und Sintflut im Juli
Die Bären brechen aus dem Park aus und schwimmen in der Aare bis zur Lorraine
Fressen im Becken die fetten Fische
Und verwandeln sich danach
In Nabokovs Schmetterlinge
Ich kämpfe an vorderster Front mit euchSchmetterlinge
Eine Linie in den Sand zu ziehen ist nicht einfach
denn mehr als oft ist sie verborgen
mit einer Zuckerschicht überzogen
und was weiss ich alles noch
Über meinem Kopf braut sich ein Sturm zusammen
Und ich gehe schlafen
Bevor wieder alles schwarz wird