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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

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"Mein Einstecksäugling kreuzigt meine Feind*innen" (MUSE)
"Merfektion ist langweilig, Penschlichkeit ist schön." (Byra Tanks)
Grundgütiger, was für ein Tohuwabohu! In den heiligen Hallen von Z sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa, der

Neue Textbeiträge

Beiträge Kommentar

blumenleere: in memoriam novalis

als schwindelnder taumel der tanzenden saiten/erloeschen wir brennend/noch ehe wir sehen/was hinter den bergen & taelern wohl liege/wohin all die stuerme in zukunft uns wehen//& drehen wir rueckwaerts die fastblinden augen/behaupten wir zaghaft verschwimmend konturen/eines heute/laengst gestern/einst morgen gewesen/die stimmen der zeiten/erinnerungsspuren//auch bleibt uns der sand nicht/es leeren sich haende/ach/wirklich/na welche/laengst selbst ja zwischen traeumen verloren//einzig/vergaenglich/zum schwingen des lebens/des augenblicks lupe/durch welchen wir ziehen//
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Beiträge Glosse Prosa

Theobald Fuchs: Wenn die Zukunft mit voller Absicht am Wartehäuschen vorbeifährt

Jetzt hatten sie schon so lange über das Wesen der Zeit nachgedacht, dass es langsam echt Zeit wurde. Für eine Antwort, wie und was das alles, woher sowieso, die Leute waren schon recht ungeduldig geworden. Mit immer neuen Ausreden waren DIE DORT dahergekommen, hatten wirres Zeug geredet, um Zeit zu gewinnen. Dass es ein beträchtliches, also ein echt arschschwieriges Problem sei, hatten SIE gesagt, alleine wenn man daran dächte, wie mörderkurz die Gegenwart sei, jammerten SIE, eigentlich nur der Bruchteil eines Moments und dazu davon noch ganz viele, weil ja jeder Ort im Universum ein eigenes Hier und Jetzt habe,...
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Beiträge Prosa

Silke Gruber: Wie Schwer Es Ist

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Beiträge Prosa

Martin Fritz: Es wird alles wieder viel zu schnell vorbei gewesen sein

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Beiträge Märchen Prosa

FD: Jetzt

Sie fand sich in einer Art Bibliothek wieder, nur dass in den Regalen keine Bücher standen, sondernGlaskugeln lagen, ordentlich nach Datum und Uhrzeit sortiert, in denen – ähnlich wie in einer Schneekugel – Farben und Bilder wirbelten. Bei genauerem Hinsehen fielen ihr die Beschriftungen auf: Schaukel, Nordseeurlaub, 24.07.1993; Geburtstagskuchen, 01.10.1995; verschüttetes Wasserglas, Grundschule, 16.04.1997. Je weiter sie an den Regalen vorbeiging, desto weiter schritten die Daten voran. Sie ging an „Chemieunterricht, 8. Klasse, 09.05.2003“ vorbei, überging Schulwechsel, Abitur und Studienbeginn, arbeitete sich durch Auslandsaufenthalte, dramatische Trennungen, das erste Mal MDMA. In manchen Kugeln waren klarere Bilder enthalten, andere sehr verschwommen,...
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Beiträge Prosa

Felix Benjamin: Emma Verreist

Hügel und Felsen ziehen vorbei. Papa fährt seit Stunden auf der Autobahn geradeaus, Mama blättert auf dem Beifahrersitz in einem dicken Reiseführer. Auf dem Rücksitz versucht Emilia zu verstehen, was Alice erlebt, nachdem sie durch ein wundersames Loch in der Erde gefallen ist.Sie dreht die Lautstärke ihrer Kopfhörer so hoch wie es geht, doch vergebens. Das Hörspiel wird durch das monotone Brummen des Motors und das Wispern ihrer Eltern übertönt. Emilia blickt auf die bergige Wildnis, die sich entlang der Straße erstreckt, und stellt sich vor, dass es dort draußen Löcher gibt, durch die man in andere Welten geraten kann.„Verdammtes...
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Nur Jetzt

Das Jetztfast vergessen Ins Gesternnoch verliebt Von Morgenschon geträumt Viel zu oft Während der Sandunaufhörlich inmeinen Händen verrinnt Lebenund lieben Das gehtnur Jetzt!
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Jetzt

Vorüberund nicht hinüber Vergangenund nicht gefangen Nichtsist weg Wir sind daund leben Jetzt.
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Beiträge Prosa

Christian Knieps: Quality-Time

Ich bin auf dem Weg in den Keller, um die Wäsche aus der Waschmaschine in den Trockner zu räumen. Tür auf, Wäsche raus, Tür zu, ausschalten, Tür vom Trockner auf, Wäsche rein, Tür zu, einschalten. Ich drücke den Rücken durch, atme tief ein und aus, lausche kurz, nehme mein Handy aus der Hosentasche und möchte ein paar Nachrichten lesen, als von oben ein durchdringendes Kindergeschrei zu mir dringt. Ich stecke das Handy weg, schalte es noch in der Hosentasche aus, laufe nach oben, sehe die Ursache des Geschreis, ärgere mich, worüber die Kinder sich geärgert haben, und erkläre beiden, dass...
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Beiträge Erzählung Prosa

Babara Tatschl: Gipfel der Liebe

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Beiträge Lyrik

Andi Scherzer: Konvolut

mitten unter den schachspielern im parkder blick auf mein handyspringer f5, dazwischen die erkenntnis:mein mantel hat einen knopf verlorenläufer a4 schlägt bauer c6mein display: 27 ungelesene nachrichten,3 anrufe in abwesenheitturm b8, grundreihenmatt In der Stille jener lauen Nacht im Mai:Das offene Garagentor,klaffend greller Schlund.Der eingeparkte Mitsubishiin diesem aufdringlichen Licht.Wie ein Schaukasten, wie Theaterunter den Platz genommenen Dingender Dunkelheit Die Fliege an meiner Decke.Bewegungslos, verharrt alsschwarzer Punkt.Ich beobachte sie, Minuten, reglos.Es wird dunkel, traumlose Nacht. Die offenen TaxitürenFür die letzten (Be-)Trunkenen vorm ClubTief in uns: die zerbröckelnde Nacht 06:30 uhr an dunklen fassadenerste erleuchtete fensternoch nicht ganz festgeklebt Der Faden Rauchvom...
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Beiträge Erzählung Prosa

Jörg Hilse: Der Engel von Köln

Jost Lembergs Frau liebte es ab und zu nach Köln zu fahren, dort über die Hohe Straße zu bummeln und auf dem alten Friedhof Melaten spazieren zu gehen.Sie mochte die Art der Menschen im Rheinland, ihre Lebensweisheiten wie „ Et kütt wie et kütt“ oder „ Et hät noch emmer jot jejange.“ Jost Lemberg kam ein- zweimal mit, doch für ihn blieb Köln eine Stadt wie viele andere die im II Weltkrieg verwüstet wurden. Außer dem Dom gab es kaum interessante Bauten. Auch war er den Stadtoberen ein wenig gram, weil Sie einen gesichtlosen Platz zwischen Dom und Hauptbahnhof nach...
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Verborgen

schwarzes Brettohne Lettern und Zeichen Eine langsame Fahrtins Ungewisse Im trüben Nebelkeine Sicht Verschwommene Schatten,zitternde Gräser Und die bange Frage: Wohin führtder Weg?
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Ungewiss

Der Windschlägt um,beißt dir ins Gesicht Was kommt?fragst du Salz auf deinen Lippenwährend der Horizont verschwimmt Doch die Antwort verbirgt sichim geheimnisvollen Flimmern der Zeit.
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Der Zug

Zukunftwann? Zukunftwo? Zukunftwie? Zukunft Der Zug rolltund rollt Immer weiterDoch wohin?
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Beiträge Lyrik Songtext

Carsten Stephan: Brückenbauer Blunskes prima Perspektive

Manchmal geht er über Brücken ohne Blick,Manchmal sieht er einen wunderbaren Strick.Manchmal möchte er Sprengmeister sein,Manchmal stürzt auch eine Brücke selber ein. Manchmal scheint sein Werk sehr gut zu gehn,Manchmal hat er ein paar Pfeiler übersehn.Manchmal ist er schon am Morgen blau,Und dann grölt ein Lied er übern Bau. Nur noch sieben Brücken und dann gehn, Sieben Jahr zur Rente überstehn. Sieben Jahr streich ich nur Asche ein, Aber dann herrscht Südseesonnenschein. Manchmal spuckt er auf den dicken Briefumschlag,Manchmal hasst er einen jeden Brückentag.Manchmal wirft er sich beinah vom Kran,Manchmal Steine auf die Autobahn. Manchmal tobt er durch das Baubüro,Manchmal...
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Beiträge Prosa

Christian Knieps: DeEpr Fall

Die Artificial Intelligence DeEpr14-2B war eigentlich dafür entwickelt worden, in klinischen Studien die Wahrscheinlichkeitsberechnung von Fehlern zu erledigen, da diese Formeln mit nahezu unendlichen Variablen kaum von Menschen zu durchdenken waren. Doch da diese AI einem Algorithmus folgte, der ihr bei der Berechnung der Fehlertoleranzen freie Hand ließ, legte sie nach der Erkenntnis, dass der menschliche Faktor einer der ersten ist, die als Fehlerquelle ausgeschaltet werden müssen, versteckt unter die eigentliche Berechnung einen Substream, der unentwegt berechnen sollte, wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass es auf der gesamten Welt bürgerkriegsähnliche Zustände gab, wenn der Algorithmus zum Zeitpunkt X das komplette...
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Beiträge Kommentar Prosa

blumenleere: fata morgana

was kommt? eine frage … & die, die ueberlagert, tunlichst, das, was ist – obwohl, nein, das, genau, tut sie naemlich nicht. vielmehr sei sie ein ausschlieszlich gegenwaertiger, nichtsdestotrotz fuer einen ueber sich hinausweisenden beziehungsweise -reichenden vektor aus sich gebender, reiner standpunkt. ja, unser blick nach vorne, eine fluchtperspektive. dem hier & jetzt also schon hier & jetzt entwischen wollen? wirklich? &, dann? wo uns doch laengst bekannt sein sollte, tomorrow never comes … immer blosz heute, egal, wie schnell wir rennen moegen – selbst unter einbezug des andromeda paradoxes & annahme von ueberlichtgeschwindigkeit, wuerden wir zwar theoretisch zeitreisen koennen,...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Schiff Ahoi!

meine Lippen l e s e n deineunruhigen Minuten in denen sich die Realitäthinter den Flusen des Zigarettenrauchesim Barlicht verliert du hattest das GRAU an(gezogen) und ich: ihm Schatten gespendet bis alles im Dunkeln o f f e n lagund sich im Kerzenschein des neuen Morgensals Schicksalsvogel offenbarte…
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Leuchte mir

am Leuchtturm vorbei geh ich in denGarten, dort ist das Meer und dahinterein sagenumwobenes Land, erhelltmeinen Schattenpelz, welchen wir pflücktenmit dem Tafelband & verschwitzten Händenauf dem Holztisch lag noch der Morgenund der Geruch von der Ferne im Gesichtin dünnen Fäden trat die Sonne einund gleich dahinter folgte dein Licht…
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