Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
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"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant
"Rom ist gewesen." (Hildebert von Lavardin)
"warum ich so kalt geworden bin." (~ Joker über Liebe #joker #fy #fyp #fypageシ #zitate #zitat #jokerface #motivation #liebe #verrat
Neue Textbeiträge
hinter den Augen, die ein Meer von sich zeichnenzeichnet sich stumm eine Stille mit abzwischen Kontur und dem ersten Anzeicheneiner Begegnung, die mehr als das sagt als ihre Lippen zu sagen vermögenHerbstzeit ein Blatt auf verblichenem Blatthinter dem Lichtstreu aus Licht und dem regeneines Gefühls aus den Tiefen der Nacht lächelst auch du als Geheimnis dazwischenwortloses Schweigen, vielmehr noch als daswas ich nicht sage, dein Herz muss es wissenund schaut im Stillen zu den Sternen hinab…
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deine Lippensprechen imStillen reißen Fugenauf & Beben die ich inNacht & Nebellas
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eine muse: eine muse scheint irgendwas –beziehungsweise ein konkreter mensch – & zwar irgendwo zwischen katalysator – beschleunigung kreativer prozesse – & transistor – verstaerken inspirierender impulse – zu sein, ferner jedoch mitunter gar selbst das der so dringend kultur schaffen wollenden persona akut fehlende gegenstueck darzustellen, welches letztere unbedingt & quasi zwingend benoetigt, um pittoresk ueber sich hinauszuwachsen & in einem mehr oder minder euphorischen flieszen sie berauschende werke hervorzubringen, die sie fuer gut genug haelt, sich vor sich & anderen mit ihnen zu schmuecken – & das vielleicht blosz deswegen, weil ihre unsicherheit solch enorme ausmasze annimmt, dass...
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Matze Maier schrieb am AbendLaunig, mit geschnorrtem Stifte,Ein paar Zeilen auf den DeckelSeines Bieres. Und am nächsten Morgen schelltenVierzig feiste Großverleger,Bis er endlich irgendeinemGähnend nachgab, Der sein Werk in einer WocheDann millionenfach verkaufteUnd die Wälder niederwalzteFürs Papier. Matze Maier zuckte zaghaftSeine schönen, schmalen SchulternUnd zog zügig in ein SchlösschenFern in Frankreich, Wo bald große Kipper knatterndGeld aus Hollywood abludenUnd die Groupies grinsend aus denLaken lugten. Und kaum einen Monat späterSchrieb er wundersamerweise:Werde nie im Leben Dichter!Und zerbarst.
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Der Einfallist plötzlich da Worte und Silbenich tauche hinein Tanzein Gedanken Ich höre Musikvon Eric Satie Bilder ziehenan mir vorbei Inspirationdie Muse flüstert leise Und ich schreibe.
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Das weiße Papier Und keine Idee,keine Muse Vor mirdie kahle Wand Nichtein Wortoder eine Silbe Das weiße Papierbleibt weiß Aber vielleichtklappt esspäter noch Und ichschreibe.
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ein versehen ideen ohne enderinnen durch meine hände,während ich nach worten sucheund die eine verfluche,die zuständig wäre,für jene kunst, die hehre,die neben ruhm und ehreerstmal eines verspricht:ein hübsches gedicht. wobei, „hübsch“ ist ja bekanntlich der kleine bruder von „nett“und das die kleine schwester von … „nicht gut“und das ist mir also wirklich auch nicht genug.eine symphonie will ich schreiben, eine großeam besten in c-dur!ja, aber das da, was ich bis jetzt hab dadas ist ja noch nicht mal ein liednoch nicht mal ein ton und explizitnoch keine stocker, und auch kein fritzund schlimmer als ein schlechter schmäh.und überhaupt: c-dur, das...
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und die ernsthaftigkeit deines blicks, wenn du eine melodie ersuchst,die deine zu werden und die art, wie der letzte ton, den du anschlägst als ein sanfter, hoher, bebender ausläuftwie eine signatur und das kräuseln deiner lippen,unbemerkt, wie unfiltriertes wurzelwerk zeugt es von leid und biegsamkeit der jahre und das echo deiner fingervibriert guttural im klangkörper,dem hölzernen wie dem blutdurchströmten und das dunkel fließt aus deinen fingern das fragile bebt wie ein zwerchfelldie verzweiflung weint im hohlkörper, und das eherne metronom pocht
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tatsächlich hat jemand mal „du bist meine muse“ zu mir gesagt. aber eigentlich ist das doch nur ein sauber blasiertes und überkandideltes „schatzi“, wenn wir ehrlich sind. also man kann zumindest rausfinden ob’s das ist. weil muse ist ja ein so grosses wort, dass man unbedingt und dringend diese anhaftende großwahn-artsy lack- und glitzer schicht davon abkratzen muss, um zu sehen was bleibt. das geht auf einem weg gut, den kenn ich: dazu müsste man zum beispiel schrecklich viel fragen; hey wow wie kommt’s, was inspiriert dich an mir, welche situation, oder meinst du gar doch das aussehen oder oder....
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lässigspiegeln sichtrotz sternklarer Nachtdie Gletscherauf den Betonsockelnmit minimaler Leuchtdichteknüllesind die Lebernwegen Pfortaderhochdrucksin den Schlachthäusernzur Unkenntlichkeit deformiertkonkretsind in den Schulendie Vorhängenach der Lidstraffungals Wimpern getarntkokettliegen die Appsauf meinem Phoneunantastbarin goldenen Vitrinenverfettetkämpfen Modelsmit Schürzenund Spiegelncharmantsind Worte wie diese nicht
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Im Keller der letzten Sommertagewarten vergorene Getränkerauhe Winde quälen auf dem Ackerscheues Grünlieblich und frischwährt nur die Herrlichkeit der Fantasieschwache Riesen fallen aufrechtin Sickergrubenman hört es modernund ist interessiertim Jakobsmuschelmoor waberndiesige Räumeein Blutkuchen liegt unter hellen Birkenlaubzerregnete Schmetterlingekommen aus der Traufein die Einsamkeitein leises Lachenstört den Wald beim Wachsenund blaue Luftstreicht dogmatischüber einen starrköpfigen Zaunim Keller der letzten Sommertagefreut sich der Herbst auf den ersten Schluck
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O wie moderngefragt und beliebt Ob coolelegantoder lässig Zauberhafte Träumein edlen Stoffen verwebt Mit Sehnsuchtgetragen sagtdie Mode.
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Er gingnicht mitder Mode Er trugwas ihm gefiel Aber irgendwannging die Modenach ihm.
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selam Dinçer, selamkomm und setze dich zu mir auf den Diwanerzähl, du wolltest den Applaus, du hast den Applausin deinem rechten Auge ein kicherndes Ponyim linken eine verbrannte Brachedeine ergrauten Schläfen kreuzen sich nunwie karge Pfade in deiner müden Sprachedie das Gedicht mit dem Milchmund eines Säuglingsaus der entzündeten Brustwarze saugtschau, der lange Weg, den du wie einen Gürteldieser zahnenden Welt geschnallt hastbleibt dem Traum immer zu eng. schau, was dirEwigkeit verspricht, ist nur so lang wie das Kornund der Thron unter deinen Pfauenfedernmit denen du das Maschinenfettauf deiner Arbeitshose maskiert hatwackelt bei jedem Blick in den Spiegelwie der Reißzahn...
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Allzeit chic statt à la modeMit Hohenheim & Richards Es ist eine Unnatur, eine bestimmte„Modefarbe“ aufzustellen, und es istnoch unnatürlicher, daß diese Farbepflichtschuldigst getragen wird,ob sie kleidet, oder ob sie die Trägerinzur Vogelscheuche macht.Die Farben und ihre Kombination sindso außerordentlich zahlreich, lassen sichdoch allein die sieben Farben desRegenbogens mehr als fünftausendmalumstellen! Wir müssen uns daherauf das Wichtigste beschränken:Rot und Grün.Rot und Blau.Rot und Blaugrün.Rot und Ultramarin mit Gold aufgeputzt.Rot und Gold mit Schwarz.Rot und Gold mit Weiß.Rot (dem Karmesin genähert) und Goldgelb mit Weiß.Zinnober und Grasgrün mit Weiß.Zinnober und Blaugrün.Zinnober und Berliner Blau.Zinnober und Gold mit Weiß oder Schwarz.Zinnober und...
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Trotz ihres Namens voller LiebreizWar Buckel Traudel, blass und zart.Sie ward ein hübscher Herrenscheider,So einer von der sanften Art. Die Lehrzeit bot ihr bloß Schablonen,Da wurde Traudel nonkonform.Sie träumte von der eignen Handschrift,Entfernte sich rasch von der Norm. Wozu denn Faden? Wozu Nadel?Wozu die Massenkonfektion?!Das war ihr Credo. Aber nicht dasDer Herrn der Prüfungskommission. Doch lagen sie ihr bald zu Füßen,Das gaben Traudels Schnitte her:Den Herren auf den Leib geschnitten,Mit ihrer großen, scharfen Scher’. Sie sorgte auch für andre Herren,Und stets war es der letzte Schrei.Jedoch hieß Freigeist auch Gefängnis,Zum Glück kam unsre Traudel frei. Der Westen zahlte und man...
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Er ist eine Stil-Ikone,Er ist unverwechselbar.Girlies kreischen, wo er hinkommt,Günther, Günther, Superstar! Heute macht er selber Mode,Und auch die ist das Gespräch:Jedes Stück so voller Frische,Jedes Stück so herrlich beige. Hat man sowas je gesehen?Endlich hat es Konjunktur!Lasst uns mit dem Meister loben:Beige, die Farbe der Natur. So lacht uns der Sommerhimmel,So lockt uns das schöne Meer.Erstes Beige freut uns im Frühling,Immerbeige sind Storch und Bär. Bald gibt es beim feschen GüntherAccessoires zur Kollektion.Wieder ist die Welt von Sinnen:Eine Farbenrevolution! Riesenhandys, RollatorenUnd Toupets vom letzten Zar.Halma, Hörrohr, neue Hüften ‒Alles beige und abwaschbar.
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Die Gesellschaft um mich herum hat sich in einen wahnsinnigenGeschwindigkeitsrausch versetzen lassen, der alleine dazu dient, dieGegenwart durch immerwährenden Wandel nicht zu langweilig werden zulassen. Die Moden wechseln derart schnell, dass man eine verpasste Modenicht mal bemerken muss, und ganz bestimmt muss man sich keine Gedankendarüber machen, denn die nächste ist schon da! Solange man nicht zu vieleModen verpasst und als outdated oder immergestrig gilt, ist alles reparabel, dadas Gedächtnis mit diesen Moden ebenso leidet wie oft der Geschmack.Ich wage jetzt etwas Verwegenes! Ich durchbreche diesen wahnsinnigenGeschwindigkeitsrausch und bremse mit ordentlicher Spur ab, halte kurz ein,betrachte die Moden, die an...
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(Blankosonett) EN VOGUE in Retro blättern Seiten abdie sich verschlissen um den Umriss drehender rauen Schönheit guter Formgestaltund der Ästhetik in den schlichten Dingen die viele Wunden tragen, Schlüsselreizewie dein Cajal vom regen Wind verwischtdurch dessen Schleier ich durchsichtig schaue:dahinter bist du wirklich… wunderschön ich könnte immer weiter davon schreibenohne zu dichten, was das Wort angehtdamit es werde, wie das Bild in Bildern und deine Lippen dieses flüsterleiseGezeichnete vom Zazen Herbstabriebwo sich das Glück, von ganz alleine findet…
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(Blankosonett) du bist so Foto, du auf einer Federgebettet in ein nacktes Kleid aus Nichtsim Sucher meiner Retroperspektiveund einem Hauch dazwischen, der verlockend wirkt verflogen, wie der Farbabriss verflüchtigtin diesen Schein aus Werbung eingetauchtich glaube Venus vor dem V und lesemit diesem Pinsel deine Ware, Wirkung auf ich bin real geneigt, dein Spiel zu glaubenden deine Lippen ausgesprochen jetztin diesem Augenblick mir sagen wollen vielleicht hast du sie dir geleckt und ichich höre diese ungesagten Wortedass du mich willst, weil du mir so gefällst…
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Finale, oh-oh-oh! Finalöööö, oh-oh-ohooo! So ist das nämlich: Am Ende gibt es ein ganz großes Hallo-ho. Und auch wir machen uns in dieser Ausgabe Gedanken: Was ist eigentlich ein Finale? Muss es da zwangsläufig auch eine Katastrophe geben, oder geht es da vielleicht auch manchmal ganz still und leise zu?
Unsere beiden Radioschiris Eisi und Meisi machen sich auf in die Welt der Musik und des Sports, aber besuchen auch den alten Johann Wolfram von in seiner Waldeinsamkeit, hören Lennon seine letzten Worte gurgeln, lauschen Cicero beim Strafverteidigen eines Mörders und werfen uns mit einer kleinen Träne im Augenwinkel gegenseitig unsere liebsten Eisi-Meisi-Momente an den Kopf, weil dies ja das große Finale sein soll. Einen Witz gibt es dann auch noch, ohje.
Dazu, wie sollte es denn auch anders sein, hat unser originaler EBMD-Autor*innenpool Texte mitgebracht und unsere lieben Sprechis haben sie sachgerecht vertont. Na, wenn das mal nicht ein würdiger Abschluss ist.
Je ne regrette rien
pfeift ihr
Pappy, der Redaktionspapagei
Die Texte
Die Autor:innen
- Christian Knieps
- FD
- David Telgin
- Jörg Hilse
- Matt S. Bakausky
- Bastian Kienitz
Die Sprecher:innen
- Hannes
- Verena Schmidt
- Elle:r Gülden
- FD
Morituri te salutant! Ita gladiatores in Circo Maximo ad duos nostros radios Caesares evocant, Eisium et Meisium. Hoc spectaculum revera de urbe aeterna: Roma.
Nam de duobus lupo fratribus Romulo et Remo non curamus et cum poeta principe et tota eius affinitate imus ad urbem, unde omnes viae ducunt. Loquimur de fine reipublicae, apte carbonara para, et regurgitate fracti pastam in Tiktokum.
Omnino lepide ac significante reor.
Ut semper, auctor lacus noster EBMD laborat, opuscula litteraria de re Roma tradens. Interim hic sedeo cum aliquo sicco pane isto circo fruens.
yum Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
her
Pappius, psittacus editorial
Die Texte
Die Autor:innen
Die Sprecher:innen
TriTraTrullala, die neue Ausgabe von Eisimeisi ist da!
Na, habt ihr es euch auch brav auf dem Kanapee mit einem Kakao gemütlich gemacht? Heute wird es lustig, denn in dieser Ausgabe eures Lieblingsliteraturzines dreht sich alles um das Thema „Clown“. Wir wetzen durch die Manege, spritzen uns gegenseitig mit Wasser voll und lachen kindlich vergnügt, wenn unsere beiden Radioententrainer Eisi und Meisi sich allem Hanswursthaften in der Literatur widmen. Heinrich Böll sollte zumindest kurz erwähnt werden, doch der Themenkomplex „Clown“ bietet noch so viel mehr: Wir hören vom Nürnberger Schembartlauf, dem Narrenschiff vor der Eisdiele, schauen uns Shakespeares Totengräberclowns an, verzweifeln mit den Weißclowns an der Welt und finden heraus, ob Goethe womöglich auch ein Harlekönig war.
Wir lesen schlechte Dramenfragmente, improvisieren in der Welt der Commedia dell’arte und fragen uns, woher eigentlich diese Sache mit den Horrorclowns kommt. Alles in allem also eine Sendung, die voller ist als ein Kleinstwagen, in den sich hunderte rotgenasige Spaßköpfe hineingepresst haben.
Dazu gibt es – wie sollte es auch anders sein – Texte aus dem originalen EBMD-Autor:innenpool, die, ganz dem Thema angemessen, mal melancholisch, mal albern in den Sand der Welt watscheln und uns köstlich unterhalten. Nicht möööööööglich? Dochdoch, sage ich – sehr wohl! Doch hört selbst!
Mit närrischen Grüßen
euer
Pappy, der Redaktionspapagey
Die Texte
Die Autor:innen
Classics
Die Sprecher:innen