Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
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"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant
"Rom ist gewesen." (Hildebert von Lavardin)
"warum ich so kalt geworden bin." (~ Joker über Liebe #joker #fy #fyp #fypageシ #zitate #zitat #jokerface #motivation #liebe #verrat
Neue Textbeiträge
es sind Bilderwelche dich verfolgenfestgebrannt auf einem Negativaus digitalenZwischenräumen gestochen scharfin HD-Qualität hier habt ihreinen Ort wie jeden plus Kainder hat seinen Brudererschlagen auf einem Feldgleich hinterm Gebüsch mit der verödetenGleichgültigkeit eines Males
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Wer sagtwas Sünde ist? Wer klagtund prangert an? Wer wirftden ersten Stein? Wer sündigtwirklich?
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Nichterwünscht Falle ichaus der Rolle (?) Bin ichein anderer (?) Passenicht hinein Denen ichnicht passe Sie werfenden ersten Stein.
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Masse ist gleich Treibstoff zum Verfeuern in deren Mittelpunktein junger Mensch am Anfang seines Lebens steht als hätte erA) keine andere Möglichkeit und B) die rote Pille bereits jetztgeschluckt - K E R N B O T S C H A F T: Macht zur Wahrheit oder Mut zum Wissen wenn die Wimpernausgerissen neben den Schrecken des Alltags wintern…
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Terzinen Beharrlich mied ich jene SiedlungsstraßenMit ihren glatten, seelenlosen Bauten,Die vor der Stadt sich in die Felder fraßen Und ewig weiß und gleich und fremd ausschauten,So dass sich alle, die das Schöne lieben,Allein beim Abbild vor dem Ganzen grauten. Doch jüngst hat mich der Zufall hingetrieben,Ich staunte sehr und muss die Siedler loben:Dank euch ist wenig, wie es war, geblieben. Statt Fensterbänder, schwarz und abgehoben,Sah ich beglückt die goldnen Dekosprossen.Auch saßen jene einstmals zu weit oben Und hatten so der Siedler Blick verdrossenAuf Nachbars Gartenzwerg und Hütchenfichte,Den sie nun auf dem Bette noch genossen. Das Monotone machte man zunichteMit Dämmungsklinker-...
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Vor dem Schlafennach dem Essen:Zähneputzen nicht vergessen!Vor dem Keilennach dem Prügeln:Unbedingt die Hose bügeln!Vor dem Mordennach dem Sengen:Sakko an die Frischluft hängen!Nach dem Weltkrieg sollst du ruhnoder tausend Schritte tun.
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in deiner Abwesenheitmische ich den Mohngetröstetschreib ich am Pultwortfreie Verseauf der Schallplattekratzen meine Nägeleine Melodieein keimendes Kissenmeine Nahrung in deiner Abwesenheitvergesse ich meine Herzkammernarrhythmischbewirte ich die Unterkühlungauf dem Brieseiskalte Schlägeeine Melodieaus Rammsteinund Treppenhaus in deiner Abwesenheitmische ich den Mohnschreibe am Pultstumm und todlosbeize die Haut der Katzemeine Nahrungin deiner Abwesenheitungetröstet
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(Blankosonett) auf bleicher Leinwand schwimmen Überrestevom Wind verweht, was durch die Steppe ziehtsemihumid mit Löss aus karger Quelleder von der Tundra Kälte mit sich bringt die strömt hinunter in die Südgefildeund leckt mit ihrer scharfen Zunge Fleischdas von den Rippen fällt, die Nahrungsspitzewird umgekehrt und schreit die ganze Nacht Verzweiflung drängt aus jeder Fieberporeund schwitzt sich aus, bis sie von innen friertnennt sich selbst Unmensch dieses Innenleben das nichts als nehmen und Ermordung kenntheißt Schlächter in den Tiefen seiner Seelewir sehen uns in Wald und Höhle selbst »nennt sich selbst Unmensch« Zitat: aus dem Drama Faust - Der Tragödie erster...
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(dt. Spritzer, Blankosonett) die Schütte Splatter auf dem weißen Leinenträgt keinen Namen, doch es riecht nach Blutaus alten, längst verwaisten RegentagenFilm ab, jetzt sag zur Horrorshow: Beginn und höre selbst wie Tropfen lautstark klopfenmit jedem Spritzer Klatsch lautmalerischzu einem Kunstwerk, deinem Opfer werdenin dem die Kraft der reinen Seele steckt du fließt und mit dir fließen lauter Worteim Zeilenabstand, der jetzt leiser wirdund anfängt todeswund abstrus zu röcheln bis du dich selbst in einem Wort erkennstund deine Flügel auseinanderfaltest:du unterzeichnest dich und fliegst davon… »du unterzeichnest dich« in Anlehnung an den Vers „Du unterzeichnest dich mit einem Tröpfchen Blut“ aus...
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Eine Frage, Gott:Warum hast Du mich verlassen?Doch wenn ich dann so um mich schaue:Du musst die Menschheit ganz schön hassen.Du machst sie dumm und pöbelnd und gemein,zerstörst die Schönen, fällst die Gesunden.Insofern muss die Eingangsfrage eigentlich lauten:Mein Gott,warum hast Du mich gefunden?
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ich traf Dich gesternim Labornachmittagswurde der Igel überfahrenseine Mutter gefressenHunde und Katzensahen zu ich traf Dich gesternbeim Hochsprungnachmittagswurde Dir die Haut abgezogender liebe Gott gekreuzigtMenschen und Rattensahen zu ich treffe Dichnicht mehrnachtsweine ichwegen Deiner Geburtkeiner und niemandsieht mir dabei zu
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selbst mit Farbenkann man jemandenerschlagen mit Schwarzblind und rot vorWut bis alle Wändeweiß erscheinen… die letzte Hoffnungbleibt ein Flecken Blau
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denken wir uns doch mal rein, ins alte rom, oder vielleicht besser gleich gen antikes athen …? egal; gewiss duerfte zumindest sein, saemtliche moralischen vorstellungen von richtig & falsch waren damals noch nicht von christlicher scheinheiligkeit verseucht – das heiszt, es gab dementsprechend kein derartig konnotiertes suendenkonzept. & ja, sicherlich, es existierten wohl mehr bis minder konkrete vorstellungen davon, was als extrem verwerflich & damit – indes, wahrscheinlich teilweise eher personenbezogen – geahndet werden musste, allerdings fernab teuflischer versuchungen, unheilbar boeser seelen & des ansatzes, menschen via solch perverse methoden selbst in ihren eigenen waenden & sogar ihren traeumen zu...
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Darf man sagen, dass die Kinder nerven?Darf man schlipslos aufs Familienfest?Darf man Tante Trudes Kunst verwerfen?Darf ein Veggie, um nichts wegzuwerfen,Knabbern einen fetten Eisbeinrest? So klug fragen Kaufmann und Friseuse,Das ist es, worum die Welt sich dreht:Darf man? Ist es gut? Oder doch böse?Ehrmüller hält in der Zeitung Lese,Und man hofft und spricht ein Bittgebet. Darf man über rote Ampeln gehen,Wenn der Zug fährt und die Zeit verrinnt?Keineswegs! Denn schnell ist es geschehen,Schließlich geht man oben nur auf Zehen,Dass man fällt. Natürlich auf ein Kind! Darf man Penner aus dem Bahnhof jagen?Ja! Er ist doch öffentlicher Raum.Doch es bleibt ein...
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durchs lebenpardonisier ich michdurch die arbeitdurch das gehölzdurch das golddurch die krise[kann auch geil sein]ich habe netzim siliziumthaldie erste gotteszellein großer [schalt]planhörst DU michja, ich höre dichhörst du denn MICH///\/// ein funklochubiquigroß ganzurbi et orbi[and the space between]nur [be]rauschenin der leitungim kabuffim miefin der kirchein der kältedomini spielenunter dem kreuzschweigenglasperlen und kränzeminende grafikkartenbrennbares zu notgeldworte zu tatenstaub zu staubfleisch zu datennur mein jobböses[, all]zu böseses schläft in mirseit immermit der weltwerd ich dich versöhnenich absolutioniere dichdurch die mirverliehene machtbring sie ja zurücksie gehört dir nichtsondern DIRkomm zurückin die spurdie hunde solln dichzurückverbeißendu schläfchenan deinen platz+ vercourier dich nichtim kopfim waldim...
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Die allermeisten der vorzeitig gealterten Jugendlichen stehen etwas verloren am Geländer, das die Hofeinfahrt begrenzt. Einige wenige lehnen lässig an der Hauswand des Gebäudeteils mit den Verwaltungsbüros. Dort waren alle schon mal, zwecks Papierkram. Ein gerade zugezogener Lamellenvorhang verhindert, dass sie sich beobachtet fühlen müssen. Das repräsentative Vordach wirft einen mehrere Meter langen Schatten. Es ist noch nicht ganz Sommer, aber warm genug, sich hier wohler zu fühlen als auf einer sonnenexponierten Fläche. Auch die Kiste Apfelschorle muss vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Manchmal gibt es auch Eistee oder Spezi, beides pro Flasche zwanzig Cent teurer. Aus dem Abfalleimer quellen Verpackungen...
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Er postet ein Foto von sich und einem Glas voller Zigarettenstummel. Jemand fragt, ob er die alle geraucht hat. Nein, hat er nicht, er sammelte sie ein auf der Straße. Wahrscheinlich möchte er darauf hinweisen, dass man Müll - und Kippen sind Müll - nicht einfach auf die Straße wirft. Denn sie verpesten das Grundwasser - bis zu 40 Liter.Das Foto wird zum Hit auf Twitter, ehemals X und auch auf YouTube kommen Videos, in denen der Müllfluencer Müll einsammelt, gut an. Vielleicht achtet nur ein Mensch mehr darauf, was er mit dem Müll macht, lässt sich influencen, dann wäre...
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https://youtu.be/yOGjjBZQrco?si=IJ582ChVBZVnQ6bS
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Schockschwerenot! Mein Schwiegersohn ist ein Optimist!Schon schweigt schwieriger Schon-Chirurg Jean Schweizer.Schwör! Geschwätziges Schwarzwild zieht geschwind die Schwänze ein.Schwiemu schwurbelt: Jemand schwächelt an der Schwelle zum Schwarzschweigen!Schlagartig: die Schar schwüle Sprüche schwingende Schwiegerschwager schwelgt in schwierigen Schwarzmalereien.So schwitzt kein Schweif, schwadronieren sie.Ein Schwall Schwäne schwingt sich schwer schwanzwärts.Und Schwuss!
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das Erwachengegenübernach einer harten Nachthebt ein fetter Hundschwankend das Beinim grauen Lichtformatiert die schöne Nachbarindie bunten Mülltonnenerst nach Spektralfarbendann nach Bouquetin der verhassten Wäschespinnefängt sich der Windin Plastiktütenund Nylonstrümpfenund ihr Raschelnerzeugt eine seltsame Sprachein mirflüchtig fehlt mir kurz das Ich dann formatiere ichdie bunte Luftden grauen Hunddie fette Nachbarindie schöne Wäschespinnedie verhasste Nachtschlüpfein die Nylonstrümpfestecke michin die Plastiktüteund warte erneut aufdas Erwachen
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Finale, oh-oh-oh! Finalöööö, oh-oh-ohooo! So ist das nämlich: Am Ende gibt es ein ganz großes Hallo-ho. Und auch wir machen uns in dieser Ausgabe Gedanken: Was ist eigentlich ein Finale? Muss es da zwangsläufig auch eine Katastrophe geben, oder geht es da vielleicht auch manchmal ganz still und leise zu?
Unsere beiden Radioschiris Eisi und Meisi machen sich auf in die Welt der Musik und des Sports, aber besuchen auch den alten Johann Wolfram von in seiner Waldeinsamkeit, hören Lennon seine letzten Worte gurgeln, lauschen Cicero beim Strafverteidigen eines Mörders und werfen uns mit einer kleinen Träne im Augenwinkel gegenseitig unsere liebsten Eisi-Meisi-Momente an den Kopf, weil dies ja das große Finale sein soll. Einen Witz gibt es dann auch noch, ohje.
Dazu, wie sollte es denn auch anders sein, hat unser originaler EBMD-Autor*innenpool Texte mitgebracht und unsere lieben Sprechis haben sie sachgerecht vertont. Na, wenn das mal nicht ein würdiger Abschluss ist.
Je ne regrette rien
pfeift ihr
Pappy, der Redaktionspapagei
Die Texte
Die Autor:innen
- Christian Knieps
- FD
- David Telgin
- Jörg Hilse
- Matt S. Bakausky
- Bastian Kienitz
Die Sprecher:innen
- Hannes
- Verena Schmidt
- Elle:r Gülden
- FD
Morituri te salutant! Ita gladiatores in Circo Maximo ad duos nostros radios Caesares evocant, Eisium et Meisium. Hoc spectaculum revera de urbe aeterna: Roma.
Nam de duobus lupo fratribus Romulo et Remo non curamus et cum poeta principe et tota eius affinitate imus ad urbem, unde omnes viae ducunt. Loquimur de fine reipublicae, apte carbonara para, et regurgitate fracti pastam in Tiktokum.
Omnino lepide ac significante reor.
Ut semper, auctor lacus noster EBMD laborat, opuscula litteraria de re Roma tradens. Interim hic sedeo cum aliquo sicco pane isto circo fruens.
yum Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
her
Pappius, psittacus editorial
Die Texte
Die Autor:innen
Die Sprecher:innen
TriTraTrullala, die neue Ausgabe von Eisimeisi ist da!
Na, habt ihr es euch auch brav auf dem Kanapee mit einem Kakao gemütlich gemacht? Heute wird es lustig, denn in dieser Ausgabe eures Lieblingsliteraturzines dreht sich alles um das Thema „Clown“. Wir wetzen durch die Manege, spritzen uns gegenseitig mit Wasser voll und lachen kindlich vergnügt, wenn unsere beiden Radioententrainer Eisi und Meisi sich allem Hanswursthaften in der Literatur widmen. Heinrich Böll sollte zumindest kurz erwähnt werden, doch der Themenkomplex „Clown“ bietet noch so viel mehr: Wir hören vom Nürnberger Schembartlauf, dem Narrenschiff vor der Eisdiele, schauen uns Shakespeares Totengräberclowns an, verzweifeln mit den Weißclowns an der Welt und finden heraus, ob Goethe womöglich auch ein Harlekönig war.
Wir lesen schlechte Dramenfragmente, improvisieren in der Welt der Commedia dell’arte und fragen uns, woher eigentlich diese Sache mit den Horrorclowns kommt. Alles in allem also eine Sendung, die voller ist als ein Kleinstwagen, in den sich hunderte rotgenasige Spaßköpfe hineingepresst haben.
Dazu gibt es – wie sollte es auch anders sein – Texte aus dem originalen EBMD-Autor:innenpool, die, ganz dem Thema angemessen, mal melancholisch, mal albern in den Sand der Welt watscheln und uns köstlich unterhalten. Nicht möööööööglich? Dochdoch, sage ich – sehr wohl! Doch hört selbst!
Mit närrischen Grüßen
euer
Pappy, der Redaktionspapagey
Die Texte
Die Autor:innen
Classics
Die Sprecher:innen