Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
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"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant
"Rom ist gewesen." (Hildebert von Lavardin)
"warum ich so kalt geworden bin." (~ Joker über Liebe #joker #fy #fyp #fypageシ #zitate #zitat #jokerface #motivation #liebe #verrat
Neue Textbeiträge
blechern klingt der Sommer hinter dem Schuppen Flecken und Stroh die Flimmern verstaubt und trockene Insektenhüllen welche sich in Spinnweben verfangen gleichen einem Traumfänger der lichtschwer in der Mittagshitze ruht und nach einem Luftbild Ausschau hält als könnten Nägel in der Mittagshitze das kühle Regenwasser rufen so schrill klingen die Eisenteile wenn diese raschelnd aneinanderschlagen und in dem ausgedörrten See die toten Fische tanzen sehen
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(Blankosonett) THE SUN scheint heute wieder schwarzlackiertauf beiger Fläche Standardsatz Druck querzu deinen Lippen, die laut Lackrot schreienals hielten wir den Atem an, inzwischen vielleicht auch den der Erde, ihrer Kinderzu denen wir letztendlich auch gehörenim Stoffgemisch aus Zeit- und Raumgefügeund Mineral aus Wortstaub in den Sätzen laut ausgesprochen könnte man glatt denkendass dieser Mundraub, der vor deiner Haustürstattfindet, gar nicht da ist: SCHLIESS DIE AUGEN! und höre auch nicht mehr die lauten VögelSteckbrief: effects of global warmingwenn dir der Puls am Reiz dazwischenfunkt…
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Am Morgennoch frisch Unverbraucht Keingleißendes Licht Keinegroße Hitze Am Morgenein leichter Wind Hauch Von Rosenund Lavendel. Lasst dieBlumen sprechen.
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Landdas aufatmet Wenn derRegen fällt Und der Durstgelöscht wird Und endlich Regen fällt Nach viel zuheißen Sommertagen.
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Anfangs fühlte sich Jonas Neum etwas unwohl, wenn er daran dachte den Urlaub in einer Stadt zu verbringen, in der es nicht üblich war mit Bargeld zu bezahlen.Aber als in der Küche immer öfter ABBA statt wie sonst meistens Helene Fischer zu hören war, wenn seine Frau abwusch, sagte er „Na gut, fahren wir“ und Sie buchte im Internet eine Woche Stockholm. Jonas Neum war beruhigt die Sache seiner Frau überlassen zu können und nur seinen Teil der Kosten zu übernehmen. Er fand das Ganze zu kompliziert weil man seinem Gefühl nach, hunderte von Passwörtern dafür zu brauchen schien. So...
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Ich war ein Suchender, überall habe ich gesucht, wusste nicht was. In Frauen, Männern. In Beziehungen, in Sex, in Vorbildern, in Beispielen. Gesucht in Lehrern, Büchern, Geschichten. In Religionen: Christentum, Islam, Buddhismus oder Hinduismus. Ich habe gesucht und gesucht: In Sekten und Okkultismus. Im Theater und in Filmen. Überall gesucht ohne zu Wissen wonach ich suche. Wissen oder Erfahrungen? Frag mich nicht. In der Arbeit und im autodidaktischen lernen habe ich gesucht. In der Angst, der Traurigkeit, der Wut. Gesucht in der Sucht und im Rausch. Gesucht in medizinischen Lösungen. Überall habe ich gesucht ohne zu wissen wonach. Ohne zu...
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Gesellschaftskritik ist ein Lifestyleprodukt. Nicht mehr als ein schickes Accessoire von Akademiker:innen jeglicher Coleur, das sie vor sich hertragen und begeistert davon erzählen welche tollen Erkenntnisse und Erfahrungen sie im Austausch miteinander gewinnen durften. Stolz präsentieren sie das Unsagbare der Woche ohne die Tragweite überhaupt begreifen zu wollen. Gleich einer Holiday-Experience und einer Afterwork-Session mit den ach so geliebten Kolleg:innen. Ein Glaubensbekenntnis, dass wir dies und jenes erkannt und in uns vernichtet haben, während die ganze Scheiße einfach weitergeht. Und manchmal reicht die Demut gerade noch für ein Bier getränktes Bekenntnis, die immer noch anwesenden inneren Widersprüche anzuerkennen. Aber bald...
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Als meine Eltern in den Urlaub fahren wollten und sie das Wort Sommerfrische fallen ließen, dachte ich an Strand und einer frischen Brise und entschied, mit ihnen zu fahren, obwohl ich auch die Chance hatte, zu Hause zu bleiben. Es ist meinem Alter von 16 Jahren geschuldet, dass ich versuche, mich so wenig wie möglich mit meinen Eltern abzustimmen, da mir die lieb gewonnenen Freiheiten sehr wichtig sind. Daraus ergab sich, dass ich Sommerfrische falsch interpretierte und davon ausging, dass wir an einen Strand fahren würden, doch als wir uns auf dem Weg befanden und ich realisierte, dass das Navigationsgerät...
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Disclaimer: Achtung! Dieser Artikel kann Hinweise auf Produkte erhalten, die zur empirischen Fallstudie notwendig waren. Da dies kein Warentest im herkömmlichen Sinne darstellt, wird sich an dieser Stelle in aller Form entschuldigt!Wer kennt das nicht? Es ist heiß im Staate Dänemark, aber auch in der eigenen Großstadt, die in einem Kessel liegend die Grillstufe des Backofens angeschaltet hat, Hitze von oben und unten, und selbst im fast nacktem Zustand kann man erfühlen, wie sich ein Brathähnchen in der Röhre fühlen mag. Die Luft ist stickig, diesig, eine Glocke mit wabernder oder stehender Luft heizt das Ganze weiter an, die Schweißporen...
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Garten platzt aus allen Nähten.Hummeln strecken ihre rundenHummelhintern aus den Kelchen. Wespen wild auf Sommertorte.Kinder, Kreide, Gehwegplatten.Kaffee für Erwachsene. Kohle raucht und Steak und Bratwurst.Sonne will nicht untergehen;lungert noch an Gartenpforte. Alle Blätter stehen still.Alle Blumen machen dicht.Widerwillig sinkt die Sonne. Müde Vögel schläfrig schnarren.Sehr geschäftig trippeln Igel.Garten atmet aus und duftet.Sonne scheint jetzt anderswo.
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Verkommener Bahndamman vergessner IndustrieVerfärbt ins UnbeschreiblicheLichtbrei gemischtNichts schwarz Nichts gelbDie Sonne steil Darunteralles am DunkelnStaub am GlimmenDreck am FunkelnDie Weltverhauen und verstoßenGestockt und eben und getrübtZwei Sonnen steil Darunter grauer Gilb an SchotterBlauer Efeu ChromgestängeDer Teer gebrochen und Ginster Drei Sonnen steildarunter AblebenUnd wirmit sandigen AugenVier Sonnen steilDarunter Rost
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die Dissektion der Schlagaderunterbricht den Saftstromdes Träumendenin monochromer Tinkturertrinkt das Mitgefühlfür den kahlen Schädelstereotomischwerden Wünsche ausgeschältheimlichdie Meinung geglättetdie Kritik entlaubtjajaim Schatten droht die Apnoedann macht dochwas ihr wolltdie Oberfläche bleibt stummschamlos vermehrt sichim Schädeltransplantatdie alte Vaccineder Saftstromdes Träumendenertrinktin monochromer Tinktur
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in meiner Nähelagernim Bahnhofslichtin der warmen Kühlboxungelieferte Tortenin meiner Näheschimmernunter Neonröhrenin Zeitungspapier eingeschlagengoldgelbe Makrelenin der gekippten Stimmungdünsten deine Nylonstrümpfewie geronnene Milchich beanstandedie kleine Szeneunbemerktbedaure aufrichtigmit halblauter Rührungdeine Tränensäckedannschiebe ich den Fischendeine Traurigkeit hinter die Kiemenesse die warmen Tortenfühle mich obenaufreibe dein Nylonzum vagen Funkenschlagunbemerktbeanstande ichmich selbstund wartewartewarwv,.
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Blankosonett HELL YEAH, der Bildschirm flackert, leises Rauschenumgibt den Abend still im Kerzenscheinhast du den Song WE FUCKING DIE gehörtjetzt schlagen Funken lauthals in den Raum zwei Kanal Ton mit der Tendenz zum TötenSHOT COUNTER SHOT komm, lass es richtig knallenbis dieses Wirkungsfeld beginnt zu bluten:wir sind jetzt mitten in der Szenerie es gibt ein Wort Maschinenparadigmadass selbst dein Hirn wie ein Computer ticktwenn wir die Taste Rot am Joystick drücken dann läuft im Video der ROBOTS DAYaus Regeln programmierter Schaukulisse:wenn du kein Herz hast, kannst du Töten gehen…
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Flughafen Nizza.Sitze ich und wartein meinen Anziehsachen. Daneben sitzt und wartetmünchener Familiein ihren Anziehsachen. Der Situierten Sohn stakt auf und ab.Mustert mich, als wär ich Dreck.Bei jedem auf und abmustert er mich Dreck. Da hat er recht:Von seinem Büffel-Seiden-Kaschmirmantelkönnte ich zwei Jahre leben. Dann Aufruf.Einstieg.Mein Onkel hat es gut mit mir gemeint:Erste Klasse, erste Reihe, erster Platz. Danach steigt einder Rest der Welt. Der Seidenraupenbüffelsohnmuss weitergehen, zweite Klasse.Und das auch noch an mir vorbei. Gesichtszug wie ein grad mit Wuchtentgleister ICE. Kurz gleiche Höhe,Tuchfühlung,fast aneinander schabend:Der Kaschmir unddie Jeans von kik. Er: Fassungslos und voll von Wut.Ich: Voll das Herz,voll...
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Lobund Tadel Redeund Gegenrede Chanceund Entwicklung Kritikdie aufbaut Kritikdie niederschmettert Mach weiter Gehdeinen Weg.
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MAN SAGT, Bücherwürmer seien eine aussterbende Speziesda es in naher Zukunft keine Bücher mehr gäbe & sich dieseGattung also ihrem natürlichen Habitat entzogen in kürzesterZeit laut evolutionärem Grundgedanken nicht neu orientierenkönnte & der Klimawechsel somit schwer beschädigt oder zumindest mit einer starken Aversion gegenüber unnatürlichenAusweichreservaten z.B. technologischen Gütern & somitGehalt also dem eigentlichen Inhalt nicht mehr folgen können,Punkt.
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Letztens las ich einen Artikel über Post-Kritik, in dem es augenscheinlich nicht um eine substanzielle Kritik an der Post geht, auch nicht ums gute Prosten, denn dafür fehlt nicht absichtlich ein Buchstabe, wohl auch nicht ums kritische Posten von Müll im Netz, sondern um einen neuen Zugang zu einem Text – für Menschen gemacht, die glauben, dass man über multiple Metaebenen zu einer anderen Erkenntnis gelangen kann, wenn man sich dem Text nur anders, in einer Realität, die leicht um einen µ verschoben ist, nähert. Wie weit sind wir bei einem solchen Postulat in einem Spielfeld, das einige der versiertesten...
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Blankosonett ist es normal, wenn du an Kanten stößtdie sich an Kanten stoßen, hinter denendie Gleichung allenfalls Wert Null beträgtum jede Abweichung von vornherein den einen Längengrad fernab zu schiebenbestimmst du zunächst eine feste Zahlund zollst dem Raum die Winkelperspektivedie dich viel weiter, tiefer fallen lässt komm! hüpf mit mir in den Kaninchenbauund folge A) the white light, rabbitin seinen Unterschlupf, dem Spiegelsaal wo wir uns in der Anderwelt befindenda ist dein Stigma allenfalls normalum bei der Norm des Gleichgewichts zu bleiben…
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„Hörst du nicht die Quellen gehenZwischen Stein und Blumen weit? Hörst du nicht die Bäume rauschenDraußen durch die stille Rund’? Hörst du nun den Frühling laden,Waldhorn gehn im grünen Wald? Hörst du tief die feuchten HügelSchlagen an die Felsenwand?“ „All das kann ich gar nicht hören.Also: halt doch mal die Klappe!“
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Finale, oh-oh-oh! Finalöööö, oh-oh-ohooo! So ist das nämlich: Am Ende gibt es ein ganz großes Hallo-ho. Und auch wir machen uns in dieser Ausgabe Gedanken: Was ist eigentlich ein Finale? Muss es da zwangsläufig auch eine Katastrophe geben, oder geht es da vielleicht auch manchmal ganz still und leise zu?
Unsere beiden Radioschiris Eisi und Meisi machen sich auf in die Welt der Musik und des Sports, aber besuchen auch den alten Johann Wolfram von in seiner Waldeinsamkeit, hören Lennon seine letzten Worte gurgeln, lauschen Cicero beim Strafverteidigen eines Mörders und werfen uns mit einer kleinen Träne im Augenwinkel gegenseitig unsere liebsten Eisi-Meisi-Momente an den Kopf, weil dies ja das große Finale sein soll. Einen Witz gibt es dann auch noch, ohje.
Dazu, wie sollte es denn auch anders sein, hat unser originaler EBMD-Autor*innenpool Texte mitgebracht und unsere lieben Sprechis haben sie sachgerecht vertont. Na, wenn das mal nicht ein würdiger Abschluss ist.
Je ne regrette rien
pfeift ihr
Pappy, der Redaktionspapagei
Die Texte
Die Autor:innen
- Christian Knieps
- FD
- David Telgin
- Jörg Hilse
- Matt S. Bakausky
- Bastian Kienitz
Die Sprecher:innen
- Hannes
- Verena Schmidt
- Elle:r Gülden
- FD
Morituri te salutant! Ita gladiatores in Circo Maximo ad duos nostros radios Caesares evocant, Eisium et Meisium. Hoc spectaculum revera de urbe aeterna: Roma.
Nam de duobus lupo fratribus Romulo et Remo non curamus et cum poeta principe et tota eius affinitate imus ad urbem, unde omnes viae ducunt. Loquimur de fine reipublicae, apte carbonara para, et regurgitate fracti pastam in Tiktokum.
Omnino lepide ac significante reor.
Ut semper, auctor lacus noster EBMD laborat, opuscula litteraria de re Roma tradens. Interim hic sedeo cum aliquo sicco pane isto circo fruens.
yum Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
her
Pappius, psittacus editorial
Die Texte
Die Autor:innen
Die Sprecher:innen
TriTraTrullala, die neue Ausgabe von Eisimeisi ist da!
Na, habt ihr es euch auch brav auf dem Kanapee mit einem Kakao gemütlich gemacht? Heute wird es lustig, denn in dieser Ausgabe eures Lieblingsliteraturzines dreht sich alles um das Thema „Clown“. Wir wetzen durch die Manege, spritzen uns gegenseitig mit Wasser voll und lachen kindlich vergnügt, wenn unsere beiden Radioententrainer Eisi und Meisi sich allem Hanswursthaften in der Literatur widmen. Heinrich Böll sollte zumindest kurz erwähnt werden, doch der Themenkomplex „Clown“ bietet noch so viel mehr: Wir hören vom Nürnberger Schembartlauf, dem Narrenschiff vor der Eisdiele, schauen uns Shakespeares Totengräberclowns an, verzweifeln mit den Weißclowns an der Welt und finden heraus, ob Goethe womöglich auch ein Harlekönig war.
Wir lesen schlechte Dramenfragmente, improvisieren in der Welt der Commedia dell’arte und fragen uns, woher eigentlich diese Sache mit den Horrorclowns kommt. Alles in allem also eine Sendung, die voller ist als ein Kleinstwagen, in den sich hunderte rotgenasige Spaßköpfe hineingepresst haben.
Dazu gibt es – wie sollte es auch anders sein – Texte aus dem originalen EBMD-Autor:innenpool, die, ganz dem Thema angemessen, mal melancholisch, mal albern in den Sand der Welt watscheln und uns köstlich unterhalten. Nicht möööööööglich? Dochdoch, sage ich – sehr wohl! Doch hört selbst!
Mit närrischen Grüßen
euer
Pappy, der Redaktionspapagey
Die Texte
Die Autor:innen
Classics
Die Sprecher:innen