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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

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"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant
"Rom ist gewesen." (Hildebert von Lavardin)
"warum ich so kalt geworden bin." (~ Joker über Liebe #joker #fy #fyp #fypageシ #zitate #zitat #jokerface #motivation #liebe #verrat

Neue Textbeiträge

Beiträge Erzählung Prosa

Juli Kling: Moby Dick

Als Moby Dick die Essex mit seiner gigantischen Schwanzflosse getroffen hat, ging sie unter mit Pauken und Trompeten. Die Besatzung klammerte sich an alles, was sie hatte: an die Reling, an die Riemen, an die Ladeluken und aneinander. Aber es half den Männern nichts. Sie hatten keine Chance gegen den mächtigsten Wal der Welt. Sie hatten ihn jagen und erlegen wollen, denn sie waren gierig nach seinem Fleisch und dem Rat in seinem riesigen Kopf. Doch Moby Dick dachte nicht daran, sich mit den Walfängern zu beratschlagen. Er rammte die Essex mit ihren drei langen Masten, er brach sie entzwei,...
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Beiträge Lyrik

Hank Schmidt in der Beek – TU DEN ARMEN PUNK-POET

Pop und nen Meter kautPoren kaputten MundePumpenden Tone KrautToten Urpamp ne Kunde Duenne Truten am KoppKnaupen unter dem TopRatten poken um den PuMotten an der Kuppe nu Tu den roten Kappen umTu ne nakte Noppe drumTu empor nun den PaketTu den armen Punk-Poet
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: Stöpsel

auf unserem Gartenteichsind Landungsbootedie neue Wirklichkeitgerade haben sie Kampftaucherzu den Posthornschnecken geschicktweil zu oft gelacht wurdemeine baumelnden Füßestören die Spezialoperationohne Betäubungwerden sie am Gelenkspalt sehr sauber amputiertmeine Schreie werden im Wasserzum musikalischen Opferder Froschlaich wartet auf die Oberstimmeneine akustische Orientierungslosigkeit breitet sich auseinige Torpedos verlieren sich im SchalllabyrinthMaterialfehler und Ermüdungsbrücheeine Metamorphose von Eingriff zu Abortals ich den Stöpsel zieheverschwindetdie neue Wirklichkeitim Abfluss
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: Rücksichten

der Gaul wurde gefedertdein Slip geteertdein Kopf eine Bruchbudedie Kirche ein Rätseldie Natur kauert auf dem Klomein Schweiss nimmt keine Rücksichtim Pelz juckt der Arschder Gin ist ein Spinnerkeiner redet von Geldich schlafe an der Wanddie Nutten warten im Maisich lerne Zigarren zu rollendeine Beine sind tierischder Teufel ist Unfugdie Engel nervenam Ende frage ich michwelche Rücksichtgerade ichauf deine Sprache nehmen sollte
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Beiträge Lyrik

Harald Kappel: Melisma

beim Abschiedträgt dein müder Duft Federn in den Regensie füllen meine Tränensäckerandvoll mit Sehnsuchtundals das Schiff Fahrt aufnimmtkantilliere ich leiseaus meinem NotizbuchPsalmen und Surenbuchstabiere die Mißverständnissebis meine Augen heulenverschütte unsichtbaren Nebel zwischen unssuche in der Funkbudeein randvolles Gefäßvoller Signaleundwährend in der Kombüseder Einheitsbrei zusammengerührt wirdmorse ich kreischend laut vom Eselshauptlabyrinthäre Versedie keiner verstehtundals meine Zungendurch das Schalltrauma kollabierenführt mich ein hübscher Lotsezu den stummen Fischenihr Schweigenträgt dein Einverständnisbeim Abschied
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Beiträge Lyrik

David Telgin: In Szene

Spielen Dumit der Pauke Lautund stark Ichmit der Trompete Hellund klar Mit Paukenund Trompeten Lass uns gemeinsamdurchs Leben gehen.
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Chaos

Mit Paukenund Trompeten Werde ichuntergehen Wenn ichmich nichtendlich aufraffe Mit Paukenund Trompeten Werde ichuntergehen Wenn ichnur so da sitzeund nichts tun werde Brichtüber mirdie Welt zusammen.
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Beiträge Lyrik

Carsten Stephan: Orchester der Äonen

Aus 12 ½ Versen Johannes R. Bechers Die Zimbeln rasen durch die Dämmerungen.Von Abgrund-Orgeln, donnernden, umstimmt.Es kollern Flöten wimmernd im Gerölle.Ein Holzklavier im Automate singt. Ha! Jedes Haut-Quadrat betupfen Trommeln.Der Liebesharfe weicher Ton längst barst.Aus Tubaschößen wirr Gesänge prallen.Es rasseln Geigen, Geigen tödlich-schrill. Posaunen! – Echo aus Versteck und Ecken.Ein Cello dunkler unter Brücken wühlt.Wir wallen, von Trompetenbraus umbrandet.Ein finsteres Vieh, die fette Pauke, grunzt.
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Beiträge Lyrik

Carsten Stephan: Karneval

Ein Knabe kriecht in die Konfettidüne.Ein plumpes Blasorchester bläst zum Spaß.Ganz grüne Röcke fliegen auf der Bühne,Und große Zähne beißen in ein Glas. Katarrhe schielen nach der nackten Wade.Ein draller Dackel liebt ein Narrenbein.Es hagelt große Tafeln Schokolade,Ein Balg bricht nieder und ein Sturm herein. Ein Wagen kippt. Bemützte Männer purzeln.Ein Altersfleck ist von Kamellen blau.Trompeten dellen. Rote Trommeln wurzeln.Ein Traktor stolpert über ein Helau.
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Beiträge Drama

Christian Knieps: Guerilla Sale

In einem Geschäft für Schlafzimmermöbel. An einem Schreibtisch sitzt ein gelangweilter Verkäufer und schlürft an seinem Kaffee. Beide Füße, an denen weiße Golfschuhe prangen, liegen auf dem Tisch. Es ist nichts los im Laden. Plötzlich ertönt die Eingangstüre, und ein potentieller Kunde kommt in den Laden. Dieser geht schnurstracks zu dem Verkäufer und setzt sich an den Tisch auf einen bereitstehenden Stuhl. Beide mustern sich eine Weile. Verkäufer ohne sich zu regen: Kann es sein, dass Sie gar nichts kaufen wollen? Sondern nur hier sind, um Stunk zu machen und meine Zeit zu fressen? Wenn Sie eine Beratung wollen, gehen...
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Beiträge Kommentar

blumenleere: Durchgerasselt

der erbaermlichen inszenierung schmaehlings auf den leim gegangen, die dir aufoktroyierten kritierien blindlings angenommen, bist du, mit pauken & trompeten – ganz, ganz groszes kino, also …? – durchgefallen. die pruefungskommision feixt, die konkurrenz tut dergleichen – & du, du duemmliches kleines opferlamm, heulst, kreischst & versinkst im boden, vor lauter scham: dank deiner tatkraeftigen unterstuetzung festigst du zudem wieder mal die macht eines voellig idiotischen systemes, in dem der dem menschen zugewiesene wert davon abgeleitet wird, wie er kuenstlich konstruierte herausforderungen bewaeltigt. lebensnaehe? jein. nein, da die sogenannte natur – auch blosz eine unsrer fixen ideen …? – eigentlich...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Unter Spannung

sagen wir Spannungvs. Aktionspotenzialist gleich
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Töten im Namen von

wir haben alles zugelassendie Schatten neben unswandern von Norden südwärts Zeile für Zeileüber den Rand unserer Worte die trocknen kaum undbilden feuchtfarbene Schlierenvon denen man sagt die wären echt
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Beiträge Lyrik

Bastian kienitz: Rheingold

rein Gold raus /eine Blaskappelledie dir dasSpiel von derDunkelheitspielt im schwarzenGlanz der aufgehenden Sonne
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Moderne Liebe

Im Gleichgewicht formst du aus Masse einen Fixpunkt bistabil zur nächsten Bar. EIN KORN EIN BIER und einer Menge T R E SEN LATEIN: dass der erste Schuss PUNKTGENAU ins Ziel getroffen hätte, hätten wir nicht…
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Das jüngste Gericht/Komposition V

(Blankosonett) der Tag schlägt Augenblicke aus dem Rahmendie in das Meer der schwarzen Farbe fallengedankenleer wie eine leichte Briseund manchmal mehr als wir zu wissen glauben vergänglich weicht das Abendlicht der Erdeund löst sich auf in einem steten Wandelaus Worten, die in Wiederworten endenund einem Anfang gleich das Ende gönnen im Mittelpunkt steht diese Weite - Lebendas aus dem Boden bricht, um zu erblühenund sich im Inneren zu optimieren du hast es angeregt mit dir zu sterbenjetzt wirkt das Chaos, liegt in deinen Händenwas übrig bleibt, darf sich für Tod erklären…
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Angelina Roth: Szenen einer Sucht
Beiträge Lyrik

Angelina Roth: Szenen einer Sucht

Ich gehe zum Bahnhofund kaufe eine Zeitung am Kiosk,als wäre nie etwas gewesen.Ich fühle mich wie ein Junkie,der jetzt clean istund an der Heroin-Abgabe vorbeifährtschön frisiert, mit neuem Leben,der Tochter über den Kopf streicht. Durchsagen dröhnen durch den Lautsprecherund vermitteln dieses unbeschreibliche Gefühl:Einfach einsteigen und wegfahren.Hinter dem Abteil liegt der Flughafenund dahinter das Meer.Check-in, check-out,so schlug mein Puls,Berlin, New York, Kapstadt.Bis ich eines Tages aufwachte,und nur noch schrie.Ich wollte bleiben,stornierte meine Reisen,legte mich auf den Boden,und wartete bis der Teufel meinen Körper verlassen hatte. Seitdem ist der Bahnhof für mich kein Tor zum Glück mehr.Er ist ein Gebäude wie jedes...
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Beiträge Glosse Prosa

Ella:r Gülden: Vom Urlauben

Die Holländer:innen auf Campingplätzen überall in Italien oder in Westfrankreich, in der Lüneburger Heide und an der kroatischen Adria, und die Engländer:innen in ihren Ferienhäusern auf der anderen Seite des Ärmelkanals, wo sie bruchstückhaft "Frrançais" sprechen und "Crroissant" und "Pain" au chocolat reinfressen. Oder an der Nordostsee Fischbrötchen mit Bismarckhering, ja der mit den fünf Bällen spielt..Naja und selbst die deutschen Urlaubsfreund:innen wollen häufig dorthin, wo das Essen interessant schmeckt, das Gras anders grün ist und die Badegewässer etwas klarer sind, oder wärmer, oder kälter Oder die Berge höher…-als in und umSonneberg (i. Thüringen) …Sonniger ist es aber in Offenburg,...
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Beiträge Poetry Slam Prosa

Katrin Rauch: Die Haxn bitte vor dem Duschen rasieren.

Der Sommer war schon immer meine am wenigsten liebste Jahreszeit: 4. Platz von 4 Teilnehmenden.Kein Foto für den Sommer.Keine tens tens tens across the board.Beim Poetry Slam 10 Punkte. Insgesamt. Kein Extrapunkt.Ein Typ für Fiderallala und ich eben auch so überhaupt absolut kein Typ für Fiderallala.Schlecht!Der Sommer ist SCHLECHT!Fürchterlich, ganz schlimm, weih, grausig, pfui! Der Sommer war schon immer meine am wenigsten liebste Jahreszeit, denn es ist halt einfach viel zu heiß!Da schwitzt man. Im Sommer schwitzt man. Alleine vom Sitzen schwitzt man sitzt in der Sonne und schwitzt beim Sitzen schwitzt man in der Sonne, obwohl man sich keinen...
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Beiträge Erzählung Prosa

Juli Kling: Sommerfrische

Mein Freund Tobi verbringt die Sommerfrische am liebsten in Südengland. Er packt seine Reisetasche, bucht sich ein Zugticket nach London und fährt von dort aus weiter Richtung Cornwall. Am häufigsten zieht es Tobi auf die Halbinsel Lizard, wo man kilometerlang an den Steilküsten entlanglaufen kann und wo die rauen Felswände schimmern wie die Schuppen einer Eidechse. Schon Virginia Woolf hat gerne Urlaub in Cornwall gemacht und wenn sie keine überzeugende Referenz ist, dann ist es Tobi. Man kann Tobi als einen Mann in den besten Jahren bezeichnen. Er schätzt rohköstliche Ofengerichte, trägt vorzugsweise Bootcut-Jeans und seine größte Schwäche sind Hunde....
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#0088 – Finale

Finale, oh-oh-oh! Finalöööö, oh-oh-ohooo! So ist das nämlich: Am Ende gibt es ein ganz großes Hallo-ho. Und auch wir machen uns in dieser Ausgabe Gedanken: Was ist eigentlich ein Finale? Muss es da zwangsläufig auch eine Katastrophe geben, oder geht es da vielleicht auch manchmal ganz still und leise zu?

Unsere beiden Radioschiris Eisi und Meisi machen sich auf in die Welt der Musik und des Sports, aber besuchen auch den alten Johann Wolfram von in seiner Waldeinsamkeit, hören Lennon seine letzten Worte gurgeln, lauschen Cicero beim Strafverteidigen eines Mörders und werfen uns mit einer kleinen Träne im Augenwinkel gegenseitig unsere liebsten Eisi-Meisi-Momente an den Kopf, weil dies ja das große Finale sein soll. Einen Witz gibt es dann auch noch, ohje.

Dazu, wie sollte es denn auch anders sein, hat unser originaler EBMD-Autor*innenpool Texte mitgebracht und unsere lieben Sprechis haben sie sachgerecht vertont. Na, wenn das mal nicht ein würdiger Abschluss ist.

Je ne regrette rien
pfeift ihr
Pappy, der Redaktionspapagei


Die Texte

Die Autor:innen

  • Christian Knieps
  • FD
  • David Telgin
  • Jörg Hilse
  • Matt S. Bakausky
  • Bastian Kienitz

Die Sprecher:innen

  • Hannes
  • Verena Schmidt
  • Elle:r Gülden
  • FD

#0087 – Rom

Morituri te salutant! Ita gladiatores in Circo Maximo ad duos nostros radios Caesares evocant, Eisium et Meisium. Hoc spectaculum revera de urbe aeterna: Roma. 

Nam de duobus lupo fratribus Romulo et Remo non curamus et cum poeta principe et tota eius affinitate imus ad urbem, unde omnes viae ducunt. Loquimur de fine reipublicae, apte carbonara para, et regurgitate fracti pastam in Tiktokum. 
Omnino lepide ac significante reor. 

Ut semper, auctor lacus noster EBMD laborat, opuscula litteraria de re Roma tradens. Interim hic sedeo cum aliquo sicco pane isto circo fruens.

yum Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
her 
Pappius, psittacus editorial


Die Texte

Die Autor:innen

Die Sprecher:innen

#0086 – Clown

TriTraTrullala, die neue Ausgabe von Eisimeisi ist da!

Na, habt ihr es euch auch brav auf dem Kanapee mit einem Kakao gemütlich gemacht? Heute wird es lustig, denn in dieser Ausgabe eures Lieblingsliteraturzines dreht sich alles um das Thema „Clown“. Wir wetzen durch die Manege, spritzen uns gegenseitig mit Wasser voll und lachen kindlich vergnügt, wenn unsere beiden Radioententrainer Eisi und Meisi sich allem Hanswursthaften in der Literatur widmen. Heinrich Böll sollte zumindest kurz erwähnt werden, doch der Themenkomplex „Clown“ bietet noch so viel mehr: Wir hören vom Nürnberger Schembartlauf, dem Narrenschiff vor der Eisdiele, schauen uns Shakespeares Totengräberclowns an, verzweifeln mit den Weißclowns an der Welt und finden heraus, ob Goethe womöglich auch ein Harlekönig war.

Wir lesen schlechte Dramenfragmente, improvisieren in der Welt der Commedia dell’arte und fragen uns, woher eigentlich diese Sache mit den Horrorclowns kommt. Alles in allem also eine Sendung, die voller ist als ein Kleinstwagen, in den sich hunderte rotgenasige Spaßköpfe hineingepresst haben.

Dazu gibt es – wie sollte es auch anders sein – Texte aus dem originalen EBMD-Autor:innenpool, die, ganz dem Thema angemessen, mal melancholisch, mal albern in den Sand der Welt watscheln und uns köstlich unterhalten. Nicht möööööööglich? Dochdoch, sage ich – sehr wohl! Doch hört selbst!

Mit närrischen Grüßen
euer
Pappy, der Redaktionspapagey

Die Texte

Die Autor:innen

Classics

Die Sprecher:innen